Inseratenzeitung "Fundgrube" wird zugesperrt
Das Anzeigenblatt gibt es nur noch bis Ende März. Mediaprint-Manager Riedler: "Haben für die Fundgrube keine Vision mehr." 19 Mitarbeiter sind betroffen.
VILLACH (kofi). Seit knapp 30 Jahren behauptet sie sich am Markt in Kärnten und der Steiermark, ihr Bekanntheitsgrad ist groß: die Rede ist vom Anzeigenblatt "Fundgrube". Nun wird das Produkt, in dem Herr und Frau Österreicher von der Käsereibe über den Kanarienvogel bis zum Reihenhaus alles feilbieten konnten, zugesperrt. "Ja, es geht nicht mehr", sagt eine führende Mitarbeiterin auf Anfrage: "Mit Ende März ist Schluss, auch wenn es uns allen hier das Herz bricht." Man werde freilich bis zum letzten Tag mit vollem Einsatz für die Kunden da sein. Gerhard Riedler, Manager der Mediaprint, der die "Fundgrube" gehört, sagt zur WOCHE: "Angesichts der enormen Internet-Konkurenz am Inseratenmarkt haben wir für die Fundgrube leider keine Vision mehr."
Schwindende Anzeigenerlöse
Ein Blick in die Bilanzen des Unternehmens, das der Mediaprint gehört, offenbart die wirtschaftlichen Probleme: Während man 2013 bei rund 1,61 Millionen Umsatz noch eine schwarze Null schaffte, wurde 2014 (bei 1,39 Millionen Euro Umsatz) ein Bilanzverlust von 138.384,13 Euro eingefahren. Laut Firmenbuch sind bei der "Fundgrube" 19 Mitarbeiter beschäftigt.
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