"Green Deal"-Diskussion
Auswirkungen für Unternehmen "fundamental"

Kristina Aichwalder (Ernst & Young) , Patrick Schliefnig (Siemens AG) und Berndt Triebel (Energieforum Kärnten) referierten, René Ritzer (Volksbank Kärnten) und Thomas Springer (RegionalMedien Kärnten) luden ein. (v.l.) | Foto: MeinBezirk.at
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  • Kristina Aichwalder (Ernst & Young) , Patrick Schliefnig (Siemens AG) und Berndt Triebel (Energieforum Kärnten) referierten, René Ritzer (Volksbank Kärnten) und Thomas Springer (RegionalMedien Kärnten) luden ein. (v.l.)
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MIT VIDEO: Am Donnerstagabend lud die Volksbank Kärnten in Kooperation mit den RegionalMedien Kärnten zur Diskussion "Green Deal - ein Wettbewerbsvorteil?" ins Congress Center Villach.  Mit Blick auf den "Green Deal" der Europäischen Union kommen auf Unternehmen große Herausforderungen zu. 

VILLACH. Berndt Triebel, der Obmann des Energieforums Kärnten, brachte es bei seiner Beantwortung der Frage, welche Auswirkungen denn der Green Deal auf Unternehmen haben werde, auf den Punkt: "Sie werden fundamental und ganzheitlich sein. Es ist jedes Unternehmen gut beraten, sich ganz früh zu informieren, welche Gesetze auf die Wirtschaft zukommen."

Was ist der Green Deal?

Mit dem Green Deal soll der Übergang zu einer ressourceneffizienten und gleichzeitig wettbewerbsfähigen Wirtschaft geschaffen werden. Hierfür gibt es eine Reihe von Vorgaben seitens der Europäischen Union, wie etwa die sogenannte "Nachhaltigkeitsberichtspflicht". Große Kapitalgesellschaften (mehr als 40 Millionen Euro Umsatzerlös, mehr als 20 Millionen Euro Bilanzsumme und mehr als 250 Arbeitnehmer) müssen etwa ab 1. Jänner 2025 die Nachhaltigkeitsberichterstattung offenlegen. Wie fit die Unternehmen Stand aktuell mit Blick auf diese Nachhaltigkeitsberichterstattung sind? Wirtschaftsprüferin Kristina Aichwalder (Ernst & Young): "Die meisten Unternehmen sind noch in den Kinderschuhen, sie starten jetzt jedoch, weil sie sehen, dass es bis 2025 nicht mehr lang ist." Man müsse "2024 nützen, um fit zu sein und ein Testjahr zu haben".

Kristina Aichwalder: "Große Kapitalgesellschaften müssen ab 1.1. 2025 die Nachhaltigkeitsberichterstattung offenlegen." | Foto: MeinBezirk.at
  • Kristina Aichwalder: "Große Kapitalgesellschaften müssen ab 1.1. 2025 die Nachhaltigkeitsberichterstattung offenlegen."
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KMU's auch betroffen?

Betreffen die bürokratischen Auswirkungen des Green Deals nur die "Großen" oder auch mittelständische Betriebe? "Die Klein- und Mittelunternehmen werden indirekt über die Lieferkette und vor allem bei Banken und Finanzierungen betroffen sein. Wenn die Großen ab 2025 offenlegen müssen, werden auch die Kleinen gefragt werden, wie fit sie in ihrer Nachhaltigkeitsberichterstattung sind", so Aichwalder weiter.

Patrick Schliefnig: "Für Unternehmen soll der Green Deal auch einen ökonomischen Sinn haben, nicht nur einen ökologischen." | Foto: MeinBezirk.at
  • Patrick Schliefnig: "Für Unternehmen soll der Green Deal auch einen ökonomischen Sinn haben, nicht nur einen ökologischen."
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"Intelligenter nutzen"

Patrick Schliefnig, zertifizierter Europäischer Energiemanager bei der Siemens AG betrachtet den "Green Deal" aus der Sicht der Energieeffizienz. "Bei Gebäuden muss man etwa schauen, was technisch saniert werden kann, damit wir die nächsten 40, 50 Jahre auch noch in diesen Gebäuden verbringen können, sie intelligenter nutzen können und weniger Energie verbrauchen." Für Schliefnig wichtig: "Für Unternehmen soll der Green Deal auch einen ökonomischen Sinn haben, nicht nur einen ökologischen."

Interessierte Zuhörer im Congress Center | Foto: MeinBezirk.at
  • Interessierte Zuhörer im Congress Center
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Über die Veranstaltung

Die Veranstaltung "Green Deal - ein Wettbewerbsvorteil?" wurde von der Volksbank Kärnten in Kooperation mit den RegionalMedien Kärnten ins Leben gerufen. René Ritzer, Filialleiter Volksbank Villach: "Als Genossenschaftsbank wollen wir unsere Klein- und Mittelbetriebe über die Regulatoren des Green Deals informieren, aber auch die Chancen hervorstreichen. Die Nachhaltigkeit muss Einzug in Unternehmen halten." Thomas Springer, Prokurist RegionalMedien Kärnten: "Der Green Deal der Europäischen Union wird neue Notwendigkeiten mit sich bringen. Zu unseren Leserinnen und Lesern zählen viele Wirtschaftstreibende, uns ist es ein Anliegen, sie über die geplanten Änderungen zu informieren. Dazu hat sich die Veranstaltung im Congress Center sehr gut geeignet."

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