"Wir positionieren uns jünger"
Atrio-Chef Richard Oswald über den Grund, warum der Sportbekleidungshersteller "Northland" das Einkaufszentrum verlassen musste.
VILLACH (kofi). Das Ende kam eher überraschend: Nach erfolgreichen Jahren im "Atrio" musste der Sport-Bekleidungshersteller Northland mit Ende März das Einkaufszentrum verlassen. Wir sprachen mit Atrio-Chef Richard Oswald über die Beweggründe – und darüber, wer Northland folgen wird.
WOCHE: Die Villach-Filiale von Northland war eine der besten des Konzerns. Warum musste sie Ihr Einkaufszentrum dennoch verlassen?
RICHARD OSWALD: Zur Führung eines Einkaufszentrum gehören auch unangenehme Entscheidungen, wie die Nichtverlängerung des Mietvertrages mit Northland. Wir hatten die Chance, eine gute Firma gegen eine für unser Gesamtkonzept noch bessere auszutauschen. Das haben wir getan.
Wer wird Northland folgen?
Snipes. Eine junge, starke Marke aus dem Deichmann-Konzern. Dort gibt es zu ca. 70 Prozent eher hochpreisige Schuhe, dazu noch Bekleidung. Die Eröffnung ist für 15. Mai geplant.
Nach Hollister, der Kosmetik-Firma Kiko und Blue Tomato ist dies bereits die vierte junge Firma. Ist der Branchenmix im Atrio zu alt?
Der Markt verändert sich und darauf müssen wir reagieren. Und ja, es stimmt: Wir positionieren uns jünger. Junge Menschen haben Geld und Interesse zu shoppen. Dem tragen wir Rechnung.
Sind weitere Verjüngungen geplant?
Wenn sich attraktive Marken anbieten, sind wir für jede Veränderung offen. Uns ist schon länger klar: Eissalons, Handyshops und Hollister - das ist für die junge Zielgruppe auf Dauer zu wenig.
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