Magersucht hat viel mit Selbstwert zu tun

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VÖCKLABRUCK (csw). "Wichtig ist, die Frühwarnzeichen zu erkennen", erklärt Psychotherapeutin Andrea Finger-Reisinger. Sie ist Teamleiterin der psychosozialen Beratungsstelle von Pro Mente in Vöcklabruck, der Erstanlaufstelle für Menschen mit Essstörungen und ihre Angehörigen. Zeichen für Magersucht (Anorexia nervosa) seien unter anderem zwanghaftes Diätverhalten, extrem reduzierte Kalorienaufnahme, häufige Gewichtskontrollen, exzessiver Sport, das Tragen weiter Kleidung und soziale Isolation. Betroffene hätten trotz Untergewicht das subjektive Gefühl, dick zu sein. "Magersucht entsteht häufig in der Pubertät im Alter zwischen zwölf und 14 Jahren", erklärt Finger-Reisinger. 90 Prozent der Magersüchtigen sind Mädchen. "Viele sind sehr angepasst und haben einen Hang zum Perfektionismus", weiß Finger-Reisinger.
In einer Psychotherapie lernen sie, einen Selbstwert aufzubauen, sich nicht immer über den Körper zu definieren, Grenzen zu setzen und sich von der Familie abzulösen. Wenn das Untergewicht zu stark wird, ist medizinische Betreuung erforderlich. Denn Magersucht wirkt sich auf den ganzen Körper aus und kann tödlich enden.

Vorbildfunktion wichtig

Was können Eltern präventiv tun? "Keine Lebensmittel oder Getränke verbieten, keine Diäten machen", erklärt Finger-Reisinger. "Mahlzeiten bei Tisch einnehmen, Süßigkeiten nicht als Belohnung einsetzen. Auf das eigene Verhalten achten. Wenn die Mutter dauernd Diät hält, wird das Auswirkungen haben." Wichtig sei auch, nicht nur über gute oder schlechte Leistungen zu sprechen.

Kostenlose Beratung

Öffnungszeiten der Beratungsstelle in Vöcklabruck, Industriestraße 19: Montag und Dienstag 10 bis 12 Uhr, Mittwoch 16 bis 18 Uhr und Freitag 9 bis 12 Uhr. In Mondsee (Krankenhausstraße 8): Dienstag von 11 bis 12 Uhr. Im September wird im Wagner-Jauregg-Krankenhaus in Linz ein multidisziplinäres Zentrum für Menschen mit Essstörungen und Angehörige eröffnet.

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