"Die Postwurfkultur muss aufhören"
Staatsanwaltschaft soll herausfinden, wer dem Unteracher Bürgermeister
Wahlbetrug vorwirft.
UNTERACH. "Es kann nicht sein, dass die Post den Absender einer Postwurfsendung nicht eruieren kann", sagt Unterachs Bürgermeister Georg Baumann (ÖVP). "Nachdem wir bereits einen langen Schriftverkehr über unseren Anwalt mit der Post hatten, entschieden wir uns, Anzeige gegen unbekannt zu erstatten." Ursache für den Zwist war eine Postwurfsendung, in der Baumann Wahlbetrug vorgeworfen worden war. Konkret ging es dabei um zwei Punkte: So habe Baumann durch die Angabe seines zweiten Vornamens Engelbert die Wähler getäuscht, da auch sein Vorgänger und Gegenkandidat Engelbert hieß. Zudem habe die ÖVP Zweitwohnungsbesitzer überredet, für die Wahl einen Hauptwohnsitz in Unterach anzumelden. "Es gab tatsächlich zwei Fälle, die ihren Hauptwohnsitz vor der Wahl angemeldet und kurz danach wieder abgemeldet haben – das waren aber sicher nicht meine Wähler", entgegnet Baumann. Mit der Anzeige gegen unbekannt möchte er aber nicht nur den Absender dieses Postwurfes herausfinden: "Die Postwurfkultur in Unterach muss aufhören." So sei bereits sein Vorgänger Engelbert Gnigler (SPÖ) im Jahr 2009 Opfer einer Postwurfsendung geworden und auch Baumann war schon in seiner damaligen Funktion als Vizebürgermeister mehrmals betroffen.
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