Schäfchen gingen verloren
71 Personen im Bezirk Völkermarkt entschieden sich 2015 dazu der Kirche den Rücken zu kehren.
VÖLKERMARKT. Auch im Vorjahr setzte sich der Trend fort, dass die Diözese Gurk wieder einige ihrer Schäfchen ziehen lassen musste. Das zeigen die neuesten Zahlen über die Kirchenaustritte.
Insgesamt sind in Kärnten im Vorjahr 3.243 Personen (2014: 3.105 Personen) aus der Katholischen Kirche ausgetreten, was einen Anstieg der Kirchenaustritte um 4,44 Prozent bedeutet. "Wahrscheinlich ist der Austretende noch nicht mit den Augen des Herzens und Kopfes in der Pfarrgemeinde gesichtet und zugleich heimisch geworden", erklärt der Bad Eisenkappler Pfarrer Leopold Zunder die möglichen Beweggründe für den Austritt.
Bezirk Völkermarkt
Im Vergleich zu 2014 sind die Kirchenaustritte im vergangenen Jahr zwar kaum angestiegen (2015: 71), aber durch Abwanderung und Geburtenrückgang ist die Anzahl der Katholiken im Bezirk um 121 Personen geschrumpft.
Zur Überlegung, dass der Kirchenbeitrag mitverantwortlich für den Austritt sein könnte, sagt Zunder: "Ich versuche zu helfen, vor allem bei denen, deren Additionen des Nichteinzahlens des Kirchenbeitrages immer größer geworden sind. Ich weiß sehr wohl, dass viele in große finanzielle Gräben geraten sind."
12.613 Katholiken
Zehn Personen entschieden sich im Laufe des Jahres 2015 für den Wiedereintritt in die Katholische Kirche. Die bedeutet, dass die Zahl der Katholiken im Bezirk um 182 Personen abgenommen hat und derzeit bei 12.613 liegt.
Als nicht existenzbedrohend sieht Leopold Zunder die sinkende Zahl der Mitglieder und glaubt an die Kraft der kath. Kirche: "Wir haben in der letzten Zeit, so meine ich, Bescheidenheit gelernt und ich hoffe, dass es uns gelingt, zu Lichtträgern der Hoffnung im Heute zu werden."
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