Märkte in Währing: Der Star und die zwei Außenseiter
Der Bezirk will den Johann-Nepomuk-Vogl-Markt und den Gersthofer Markt aufwerten.
WÄHRING. (sm). Dass der Kutschkermarkt sich in den letzten Jahren zu einem Bioparadies gemausert hat, in dem sich Hipster und Jungeltern auf ein Slow-Food-Frühstück treffen, das ist nicht zuletzt Irene Pöhl zu verdanken.
Mit unglaublicher Hartnäckigkeit hat sie, die seit 35 Jahren Pöhl's Käsestand betreibt und die Dienstälteste am Kutschkermarkt ist, die Standler für gemeinsame Initiativen und Veranstaltungen zusammengebracht und Qualität - am besten bio - zum Prinzip ausgerufen. Jetzt kann sie zufrieden sein: "Der Markt und vor allem der Bezirk sind ein Anziehungspunkt. Hier tut sich viel – und das spürt man", sagt sie.
Von Besucherscharen wie am Kutschkermarkt können die anderen beiden Währinger Märkte, der Johann-Nepomuk-Vogl-Markt an der Kreuzgasse und der Gersthofer Markt am Bahnhof Gersthof, nur träumen. Diese kleinen Märkte ziehen eher Stammkunden an, denn wenn man erst einmal "seinen" Stand gefunden hat, dann bleibt man ihm auch treu. Beide Märkte wurden erst kürzlich von der Stadt saniert. Das betrifft aber nur Leitungen und Boden, nicht die Stände, die sich in Privateigentum befinden.
Märkte unter Beobachtung
Die grüne Bezirksvorsteherin Silvia Nossek hat die Entwicklung aller drei Märkte im Blick: "Wir setzen uns im Moment mit allen drei auseinander, um zu ermitteln, wo wir kostengünstige und schnelle Lösungen finden können und wo wir eine längerfristige Planung eingehen müssen." Bei den kleineren Märkten geht es darum, die teils unattraktive Gestaltung zu verbessern und nicht nur mehr Besucher, sondern auch mehr Anbieter anzulocken. Im Laufe des Jahres soll noch ein Dialog mit Anrainern und Standlern stattfinden, um Verbesserungen zu erreichen.
Auch am Kutschkermarkt ist man nicht wunschlos glücklich, wenngleich es sich eher um ein Luxusproblem handelt: Der Markt platze aus allen Nähten. Hier denkt Nossek über einen Ausbau nach.
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