Wien-Wahl in Währing: Historischer Sieg für Grün
Nach Auszählung aller Stimmen gibt es im Bezirk erstmals einen Sieg für die Grünen unter Silvia Nossek. Das Duell der Giganten auf Gemeinderatsebene entscheidet die SPÖ für sich.
WÄHRING. Wien ist anders – aber Währing auch. Während allerorts das Duell zwischen Rot und Blau, also Strache gegen Häupl, hochstilisiert wurde, rangen im 18. Bezirk zwei andere Mitspieler bis zuletzt darum, wer die Hoheit über den Bezirk übernimmt. Hier hieß das Duell nämlich Silvia Nossek gegen Karl Homole, also Grün gegen Schwarz.
Währing ist anders
Das ist nicht überraschend: Die Flüchtlingskrise ist im bürgerlichen Währing weniger stark spürbar als in anderen Bezirken. Darum kann man hier mit Bezirksthemen mehr punkten. Der Wahlkampf wurde deshalb stark von lokalen Themen dominiert – und zwar durch ein grünes und ein schwarzes.
Mit Parkpickerl zum Sieg
Die Grünen setzten auf ihre Kernkompetenz "Verkehr" und positionierten sich mit ihrem deutlichen "Ja" für das Parkpickerl. So war deutlich: Für Grün hat die flächendeckende Parkraumbewirtschaftung Priorität.
Das zweite wichtige Wahlkampfthema: der Neustifter Friedhof. Karl Homole machte unzweifelhaft klar, dass er strikt gegen einen Wohnbau am Friedhof ist.
Am Ende entscheid Silvia Nossek das Rennen für sich und löste damit Karl Homole nach 25 Jahren im Amt als Bezirksvorsteher ab. Die Umsetzung des Parkpickerls wird wohl eine der Amtshandlungen der neuen Bezirkschefin sein.
Unter ferner liefen
Und die anderen Parteien? Die hechelten eher hinterher. Bei zwei so dominanten politischen Platzhirschen hatten die Mitbewerber kein Leiberl: Die FPÖ legte deutlich weniger stark zu als in den restlichen Bezirken Wiens, die NEOS konnten punkten und die SPÖ verlor wie auch im Rest Wiens ein paar Prozentpunkte.
Die Ergebnisse der Bezirksvertreungswahl im Detail:
Die Ergebnisse der Gemeinderatswahl im Detail:
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