Hochwasserschutz wird doch noch heuer fertig
3,8 Millionen Euro-Projekt schafft es noch bis Jahresende in die Zielgerade. Der Dürre sei dank.
WAIDHOFEN. Der heurige sehr heiße und viel zu trockene Sommer hat auch eine gute Seite: der Hochwasserschutz in Waidhofen wird noch bis Jahresende funktionsfähig sein.
Durch die geringen Niederschläge führte die Thaya nämlich sehr wenig Wasser, was den Bauarbeiten sehr zu Gute kam. Schließlich fanden die Arbeiten sogar zum Teil im Fluss selbst statt. Dazu musste sogar ein Teil abgelassen werden. Bis dato sind die Arbeiten am Manz-Areal abgeschlossen. Hier wurde ein gesamter Bauernhof abgerissen, um Flutmulden, Grundablassanlagen und eine Streichwehr (eine Art Überlaufschwelle) zu errichten.
Außerdem wurden die Flutmulde über die Nathan-Wiese entlang der Rudolf Reißmüller-Straße Richtung Kainz-Wehr erstellt sowie der Gabler-Damm gegenüber dem Susannabad saniert und verstärkt. An der Stahlbetonmauer in der Badgasse sowie an einer Schüttung nahe der Moritz Schadek-Gasse wird derzeit gearbeitet.
Abhängig von der Witterung wird der Waidhofner Hochwasserschutz bis Ende 2015 funktionstüchtig fertiggestellt. 2016 soll nur noch an Details wie der Reparatur von Straßen gearbeitet werden. Ende Mai 2016 wird der Hochwasserschutz endgültig abgeschlossen sein.
Der fertige Hochwasserschutz soll einem 100-jährlichen Hochwasser standhalten können. Seit dem Spätsommer 2013 laufen die Arbeiten. Das Projekt rief teils heftige Bürgerproteste hervor, als die Gemeinde eine Art "Interessenten-Beitrag" von den Anrainern kassieren wollte. Zuletzt wurde bekannt, dass die Kosten von ursprünglich 2,5 Millionen auf 3,8 Millionen Euro explodiert waren. Grund waren veraltete Kostenschätzungen.
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