Räuchern in den Rauhnächten
Dem Räuchern sollte man in den Raunächten besonders viel Zeit schenken. Traditionell räuchert man zur Wintersonnenwende (21.12.), am 28. Dezember, zu Silvester und am 5. Jänner. Es spricht allerdings nichts dagegen in jeder heiligen Nacht zu räuchern - als Unterstützung beim Orakeln oder Meditieren, aber auch als Orakel selbst - denn im Rauch können wir ebenfalls lesen.
Unsere Vorfahren räucherten Heilkräuter und Hölzer, als "Weihrauch" verwendete man Harze von heimischen Bäumen. Heutzutage kann man aus einer großen Vielfalt seine Lieblingsräucherstoffe wählen, noch schöner wäre es natürlich, wenn man im Sommer Kräuter angepflanzt, sie zu Vollmond geerntet und dann getrocknet hat - ist aber keinesfalls notwendig, trotzdem eine schöne Geste. Bei der Auswahl des Räucherwerks sollten wir auf unser Herz hören und nur die Stoffe verwenden, die wir gern haben, denn wenn uns der Geruch so gar nicht unter die Nase geht, macht's auch keinen Spaß. Räuchern sollte nicht nur seinen Zweck erfüllen, sondern auch Vergnügen bereiten - da wir aktiv etwas für unsere Räume und unser Wohlbefinden tun. Gerade in den letzten Tagen des Jahres möchte man schlechte Energien vertreiben, damit Platz für das Neue geschaffen wird und Glück, Liebe, Gesundheit, Segen und Reichtum bei uns einziehen. Durch das Räuchern reinigen wir uns und unsere Räume energetisch, damit sich kraftvolle, schützende, sowie heilbringende Energie ausbreiten kann. Tagsüber sollte schützend und reinigend geräuchert werden, abends kann uns der Rauch zeigen, was die Zukunft für uns bereit hält.
Reinigend wirken Salbei, Kampfer, Wacholder, Thymian, Drachenblut, Myrte und Myrrhe.
Weihrauch Aden fördert geistige Visionen, verstärkt Energien und schenkt Reinheit, sowie Ruhe.
Patchouli öffnet die Tore zum Unterbewusstsein, schenkt uns Klarheit, sowie Mut, Entschlossenheit und Kraft.
Lavendel hilft beim Transformieren und schenkt uns zudem Entspannung, Ruhe und Ausgleich.
Melisse schenkt Gelassenheit, Ruhe, Frische, harmonisiert die Stimmung und stabilisiert Gefühle.
Rosmarin unterstützt uns beim Loslassen, außerdem weckt er unseren Lebenswillen, stärkt das Selbstbewusstsein, steigert den Antrieb, belebt und regt an.
Styrax "Seelenbalsam" öffnet uns für die Liebe, harmonisiert Geist und Seele, löst Spannungen und vertreibt negative Gedanken.
Die Tonkabohne gilt als Glücksbringer, hilft beim Seele baumeln lassen, zieht Liebe an und wehrt Krankheiten ab. (Vor dem Räuchern zerreiben oder im Mörser zerstoßen!)
Benzoe Siam schenkt Wärme, Geborgenheit, Schutz, Gelassenheit, spendet Trost, besänftigt und harmonisiert zwischenmenschliche Beziehungen.
Rosenweihrauch gilt als Symbol der Liebe und Leidenschaft, besänftigt unseren Geist, öffnet Seele und Herz, schenkt Geduld, Offenheit, Schönheit, Eigenliebe, Einfühlungsvermögen und Güte.
Die Raunächte sind ebenso spannend, wie besinnlich, sie begleiten uns am Jahresende ins neue Jahr und schenken uns ein bisschen Pause, eignen sich sehr gut um nach Innen zu gehen, zu reflektieren und sich über seine eigenen Wünsche und Bedürfnisse klar zu werden. Wir können die Zeit außerhalb der Zeit hervorragend dafür nützen, um uns von Altlasten zu befreien, innere Einkehr zu halten, unseren inneren Funken, unser Licht wieder zu entdecken, damit wir erkennen, was wir wirklich wollen.
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