Virtuell und schonend: Die neue Darmuntersuchung mit MR-Koloskopie

Markus Ratzenböck und Andreas Artmann, Radiologisches Institut Dr. Artmann | Foto: Radiologisches Institut Dr. Artmann
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Jährlich erkranken in Österreich etwa 4500 Menschen an Darmkrebs. Damit gehört Darmkrebs zu den häufigsten Krebsarten. Das müsste nicht so sein, entsteht doch Darmkrebs typischer Weise über Jahre aus gutartigen Vorstufen, den sogenannten Darmpolypen, die rechtzeitig erkannt und dann entfernt werden können. Zur Entdeckung dieser noch gutartigen Krebsvorstufen kann neben der herkömmlichen Darmspiegelung auch die schonende virtuelle Koloskopie mittels MR-Tomographie oder CT-Technik eingesetzt werden.

Bei der virtuellen Koloskopie wird der Darm von außen her gescannt und dann dreidimensional bildlich dargestellt. „Kleine Polypen, die als mögliche Vorstufen eines Darmkrebs bedeutsam sind, können bereits ab einer Größe von fünf Millimeter gut erkannt werden“, so Markus Ratzenböck, Facharzt für Radiologie.

Diagnostik ohne Endoskop
Das Einführen eines Endoskops, wie bei der herkömmlichen Darmspiegelung, ist für die Diagnostik nicht mehr notwendig, wohl aber die vorbereitende Darmreinigung durch Einnahme von Abführmittel.
Neben einer besseren Akzeptanz seitens der Patienten – von vielen wird die herkömmliche Darmspiegelung, trotz deutlicher Besserungen in den letzten Jahren, noch immer als sehr unangenehm empfunden – hat der Verzicht auf das Endoskop vor allem dann Bedeutung, wenn die herkömmliche Darmspiegelung nur inkomplett möglich ist, z. B. aufgrund von Engstellen, Knickbildungen oder bei besonders langem Dickdarm.
Auch bei vorhandener Blutungsneigung, bei entzündlicher Darmerkrankung oder bei Herz- Kreislauferkrankungen kann die schonende virtuelle Koloskopie eine wertvolle Alternative zur herkömmlichen Darmspiegelung sein. „Aus unserer Sicht ist die virtuelle MR-Koloskopie eine wertvolle Ergänzung zur herkömmlichen Darmspiegelung bei der so wichtigen Darmkrebsvorsorge“, so Andreas Artmann, Leiter des Radiologischen Instituts Dr. Artmann. „Durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, sei es mit herkömmlicher Darmspiegelung oder durch die MRT-Koloskopie, kann das Risiko an Darmkrebs zu erkranken massiv gesenkt werden“.
Liefert die virtuelle Koloskopie ein unauffälliges Ergebnis, hat man seine Darmvorsorge für die nächsten drei bis fünf Jahre schonend erledigt. Wird ein verdächtiger Polyp entdeckt, so kann dieser zeitnahe entfernt werden, dann allerdings mit Endoskop.

MR-Koloskopie schonend und ohne Strahlenbelastung
Die virtuelle Koloskopie kann grundsätzlich mittels CT (Computertomographie) oder mittels MR (Magnetresonanztomographie) durchgeführt werden. Der große Vorteil der MR-Technik liegt darin, dass sie ohne Strahlenbelastung auskommt. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn die Untersuchung als Vorsorge in regelmäßigen Abständen von drei bis fünf Jahren wiederholt wird.
Der Nachteil der MRT-Untersuchung liegt in etwas höheren Kosten, so kostet eine virtuelle MR-Koloskopie z.B. im Radiologischen Institut Dr. Artmann in Wels 290 Euro.
Im Gegensatz zur herkömmlichen Koloskopie erfolgt bei der virtuellen Koloskopie noch keine Kostenübernahme seitens der gesetzlichen Krankenkassen.

Markus Ratzenböck und Andreas Artmann, Radiologisches Institut Dr. Artmann | Foto: Radiologisches Institut Dr. Artmann
Darstellung des Dickdarms mit MR-Technik (coronare Schicht). | Foto: Radiologisches Institut Dr. Artmann
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