Gemeinden setzen Fokus auf Gesundheit
Das Gesundheitsbewusstsein auf lokaler Ebene stärken, so lautet das Ziel einer gesunden Gemeinde.
BEZIRK (nl). Gesundheitsförderung wird in der Region groß geschrieben. Wels-Land glänzt mit einer 100-Prozent-Quote: Alle Gemeinden sind nach dem notwendigen Gemeinderatsbeschluss Teil des Netzwerkes Gesunde Gemeinde. Seit 2010 können sich Mitglieder zusätzlich am Qualitätszertifikat beteiligen. Ziel ist, die Qualität und Kontinuität der Aktivitäten weiterhin zu fördern. Das Zertifikat wird alle drei Jahre neu verliehen. "Die Gemeinden müssen jährlich bestimmte Kriterien erfüllen. Die Urkunde liefert den Nachweis für qualitative Gesundheitsförderung", erklärt der Koordinator Gesundes Oberösterreich Heinrich Gmeiner. Bereits 16 der 24 der Wels-Land Gemeinden beteiligen sich auch daran.
Offenhausen macht es vor
Seit 1989 haben oö. Gemeinden die Möglichkeit, eine Gesunde Gemeinde zu werden. Und seitdem ist Offenhausen ein Mitglied. Die Gemeinde wurde damals als erstes Herzdorf OÖ erkoren. "Diese Aktion war der Vorläufer. Im Rahmen dieser wurde eine Gesundheitsstraße und ein -check veranstaltet, an dem 90 Prozent der Bevölkerung teilnahmen. Das Interesse der Bürger, aber auch das große Engagement einzelner Personen waren die Gründe für eine Teilnahme", erklärt der Bürgermeister Johann Stürzlinger. Neukirchen bei Lambach hingegen ist die jüngste Gesunde Gemeinde und erst seit 2011 dabei. Bürgermeister Franz Pühretmayr: "In einer kleinen Gemeinde wie unserer ist es schwierig, einen ehrenamtlichen Verantwortlichen zu finden, der sich der Sache annimmt. Wir hatten das Projekt zwar schon länger im Hinterkopf, uns fehlte aber der nötige Anstoß." 2014 wurde ihnen auch die Ortstafel überreicht. Ob sich die Gemeinde zukünftig am Qualitätszertifikat beteiligen wird, bleibt offen. "Jetzt müssen wir erstmal Fuß fassen", erklärt der Zuständige von Neukirchen, Christian Schuster. Schwerpunkte setzen die Neukirchner 2016 mit der jährlich beliebten Veranstaltung "Neukirchen läuft" und Präventionsvorträgen zum Thema Krebserkrankungen.
Geehrt werden sollen auch heuer die besten Aktionen Oberösterreichs mit dem Gesundheitsförderungspreis 2016 im April. Vier Gemeinden haben Projekte eingereicht. Pichl stellt ihre Energietankstelle Jause vor. Einmal im Monat wird mit den Schülern eine gesunde Jause vorbereitet. Das Projekt von Weißkirchen lautet Kinder und Kunst. An einem Tag im Sommer konnten sich die Kinder des Kindergartens und der Volksschule in Mal-, Druck-, Trommel- und Holzwerkstätten künstlerisch sowie musikalisch austoben. Schleißheim will mit seinem jährlichen Familienwandertag punkten. Thalheim bewirbt sich mit dem Informationstag zur Herzgesundheit. Im Jahr 2014 holte sich Gunskirchen einen Sonderpreis für seine Bewegungsarena im Ausmaß von 41,55 Kilometer.
Wels ist auch 'gesund'
Der Statutarstadt Wels ist Gesundheitsförderung ebenso ein großes Anliegen. Sie ist von Beginn an (1992) Teil des Netzwerkes Gesunde Städte. "Projekte für 2016 sind der Präventionspreis, Veranstaltungen für die Generation 50+, das Gesundheitskabarett für Schulen, der Lungenfunktionstag oder 'Bewegt im Park'", nennt die Gesundheitsreferentin Silvia Huber nur ein paar Projekte.
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