Bgm. Stefan Moisi tritt nicht mehr zur Wahl an!

Der Natterer Bürgermeister Dr. Stefan Moisi gibt mit einem "offenen Brief" seine Nichtkandidatur bekannt.
  • Der Natterer Bürgermeister Dr. Stefan Moisi gibt mit einem "offenen Brief" seine Nichtkandidatur bekannt.
  • hochgeladen von Manfred Hassl

Über die Vorwürfe, denen sich der Natterer Bürgermeister Dr. Stefan Moisi in den vergangenen Tagen ausgesetzt sah, wurde bereits berichtet (alles darüber lesen Sie HIER).
Nachdem jetzt auch die Staatsanwaltschaft Ermittlungen angekündigt hatte, zog der Bürgermeister von sich aus die Konsequenzen. Er gab in einem "offenen Brief an die Bevölkerung" bekannt, dass der bei der kommenden Wahl nicht mehr als Bürgermeisterkandidat zur Verfügung stehen wird.
Hier ist der Inhalt des Briefes im Originalwortlaut:

Liebe Nattererinnen, liebe Natterer!

Ihr habt mich vor sechs Jahren mit einem großen Vertrauensvorschuss zum Bürgermeister unserer wunderschönen Gemeinde gewählt. Vieles konnten wir gemeinsam in dieser Zeit umsetzen. Ich erinnere etwa an die 60 neuen Wohnungen am Hinteranger, durch die junge Natterer Familien wieder die Chance haben, Heimat zu finden. Die Wiederbelebung unserer Infrastruktur durch den MPREIS-Markt war mir genauso wichtig wie der Ausbau unserer Tageskinderbetreuung. Das Vereinsleben wurde durch den Kunstrasen beim Fußballplatz und die Erneuerung der Duschen im Turn- und Gemeindesaal bereichert.
Umsetzen konnten wir auch die Sanierung des Kirchsteiggeländers und des Hochbehälters Ochsenkapelle sowie den Bau der Friedhofsmauer. Und ich darf sicher auch zurecht stolz darauf sein, das wir es geschafft haben, das von so vielen Bürgerinnen und Bürgern gewünschte Wohn- und Pflegeheim nach Natters auf die Schlossbuite zu bringen, für das in wenigen Tagen nun endlich auch der Spatenstich stattfinden wird.

Um heute diese Bilanz als Bürgermeister vorlegen zu können, habe ich mich mit all meinem Wissen, meiner Erfahrung und meiner persönlichen Kraft für euch, liebe Nattererinnen und Natterer, eingesetzt. Alle, die mich kennen oder mit mir in den vergangenen Jahren zu tun gehabt haben, wissen, dass mir Natters und die Zukunft unserer Dorfgemeinschaft sehr am Herzen liegen.

Aber auch wenn ich sehr gerne Bürgermeister von Natters bin und dieses Amt zum Wohle aller mit Leidenschaft ausübe, lasse ich es nicht zu, dass Teile der Opposition und auch andere politische Kräfte in- und außerhalb des Gemeinderates jetzt im Wahlkampf über mich, meine Familie und meine Liste öffentlich Unwahrheiten verbreiten und ungerechtfertigt über mich richten.

Ja, es war absolut unklug von mir, Barbehebungen im Bereich der Agrargemeinschaft sowie des Wohn- und Pflegeheimverbandes zu tätigen. Aber es ist dadurch keinerlei Schaden entstanden!

Auch wenn ich verstehen kann, dass dies möglicherweise ein schlechtes Licht auf mich wirft – eine politische Schlammschlacht, wie sie derzeit in unserer Gemeinde stattfindet, ist nicht mein Stil. Ich lehne eine solche genauso wie das Madigmachen über die Medien entschieden ab. Um weder die Gemeinde, meine Familie noch mein Team diesen Diffamierungen weiter auszusetzen, habe ich die Entscheidung getroffen, für die kommende Periode nicht mehr als Bürgermeister zu kandidieren.

Ohne Hochmut darf ich abschließend feststellen, dass ich mit meinem Team in den letzten sechs Jahren für Natters sehr viel erreicht habe. Ich möchte mich daher bei meinen Unterstützern, dem Natterer Gemeinderat, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeinde sowie bei Ihnen, liebe Nattererinnen und Natterer, für die gute und stets konstruktive Zusammenarbeit in den vergangenen sechs Jahren bedanken. Schade, dass dieser konstruktive Weg des Miteinanders nun von Einigen leider verlassen wurde.

Und wenn es auch einige Personen anders sehen wollen: Das Wichtigste, das aus den vergangenen sechs Jahren übrig bleibt, sind die erfolgreiche Arbeit und die tollen, zukunftsweisenden Projekte, die wir gemeinsam realisieren konnten.

Und auf die können wir zurecht stolz sein.

Es lebe Natters!

Mit freundlichen Grüßen
Bürgermeister Dr. Stefan Moisi

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