Blitzmess- und Auswertungssystem auf dem Wiener Stephansturm
Am Dienstag dem 2. September 2014 wurde das Blitzmess System von der Fa. Phoenix Contact vorgestellt.
In einem Raum (Nicht für die Öffentlichkeit zugänglich) in über 70 Meter Höhe wurde das Gerät installiert.
Bei der Präsentation war Dompfarrer Toni Faber, Dombaumeister Dipl., Ing. Wolfgang Zehetner, ALDIS-Geschäftsführer Dipl. Ing. Dr. Gerhard Diendorfer sowie Phoenix Contact Geschäftsführer Ing. Mag. Thomas Lutzky.
Die Unternehmensgruppe Phoenix Contact ist global tätig und vertreten und installierte ihr Blitzmess System am Stephansturm.
20 Meter über der 70 Meter hohen Turmstube wurden die Blitzmess-Sensoren montiert. Das darunterliegende Auswerteeinheit analysiert Steilheit, Ladung, Stromstärke sowie spezifische Energie von Blitzströmen - vier Kenngrößen, die Aufschluss über das Zerstörungspotenzial eines Blitzes geben. Der Laie fragt wie kann der Sensor solche Stromstärken aushalten und wie oft muss man so etwas tauschen? Die Antwort ist banal und einfach: Der Sensor gibt Informationen von seinem Zustand weiter und vom dem hängt der Austausch ab. Es lässt sich nicht konkret sagen wie lange der Sensor hält, es kommt auf die Stromstärke und Intensität an.
In Österreich wurden von 2004 bis 2013 laut dem Österreichischen Blitzortungssystem ALDIS (Austrian Lightning Detection & Information System) durchschnittlich 198.717 pro Jahr registriert, die meisten im Jahr 2006 (286.690).
Seit Jahresbeginn 2014 schlugen in Österreich 88.434 Blitze ein.
Blitzschutz im Mittelalter: Um 1551 wurden auf die oberen acht Spitzen des Stephansturmes Hirschgeweihe als vermeintliche Abwehrmittel gegen das Einschlagen des Blitzes gesetzt; es herrschte damals der allgemeine Glaube, dass noch nie ein Hirsch vom Blitz getroffen worden sei; man hielt seine Geweihe daher für ein Verwahrungsmittel wider dem Blitzstrahl. Wahrscheinlich geschah dieses, weil im Jahr 1449 der Blitz den St. Stephans Turm angezündet und ganz verbrannt hatte.
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