Regina Courtier – die Königin der Tanzsportfotografie im Exklusiv-Interview!
Regina Courtier, Insidern längst bekannt als die Fotografin mit dem besonderen Blick und Klick, welche die schönsten Momente am Tanzparkett einzufangen versteht, gab der BZ ihr bislang erstes Interview.
Wie bist du zur Fotografie (allgemein) gekommen?
1980 befand sich, mit einem Ehemann, plötzlich auch eine analoge Spiegelreflexkamera in meinem Besitz. Ich habe Unmengen an Fotos verschossen, damals war das noch eine sehr kostspielige Angelegenheit. Jahre später kam die digitale Fotografie. Ich war entsetzt. Die Bildqualität war grauenhaft. Eine Kamera folgte auf die nächste. Und dann hatte ich, was ich wollte und sie war plötzlich wieder da, meine Lust zu fotografieren.
Ich habe mich auf Fotoplattformen eingeloggt und mir einige Jahre sehr viel sagen und erklären lassen. Einiges davon war subjektiv, aber viel davon von unermesslich, großem Nutzen.
Welche Ausbildung hast du, warst du schon immer Fotografin oder welchen ursprünglichen Beruf hast du gelernt?
Ich habe eine kaufmännische Ausbildung und war neben jahrlanger Tätigkeit in einer Versicherung, in einer Gärtnerei und dann in der Webdesignschmiede meines Mannes tätig. Danach habe ich beschlossen, das Gewerbe des Pressefotografen, auszuüben. Ein Gewerbe wo gar nichts erlaubt war, was Spaß machte, bis auf das Fotografieren von "Sportveranstaltungen"...!
Seit wann widmest Du Dich der Tanzsportfotografie und wie kam es dazu?
Seit Oktober 2011. Ich wollte es eigentlich nur einmal ausprobieren. Damals habe ich selbst den Versuch unternommen zu tanzen, daher war der Zugang einfach, vor allem kannte ich den Ablauf eines jeden Tanzes, zumindest in den unteren Klassen. Ich wusste genau, wann ich abdrücken musste. Der Rest war Technik, die Suche nach Details, Perspektiven, Stimmungen, Flair und vor allem Übung. Es hat mir großen Spaß gemacht und tut es noch immer.
Du stellst deine Fotos den Sportlern unentgeltlich zur Verfügung, warum?
Ich hatte anfangs nur tanzende Schüler und Studenten auf Tanzturnieren fotografiert, die neben ihrem Schulstress auch noch Zeit für diesen Sport fanden. Das Letzte was die jungen Leute hatten war Geld, jedoch besaßen sie, die nicht zu unterschätzende Fähigkeit, meinen Namen über diverse Internetplattformen rasant zu verbreiten und mich so, indirekt, zu bewerben.
Virales Marketing, vom Feinsten also.
Und dafür fand ich, sollte ich mich revanchieren. Die Fotos sind mein Beitrag zum Turniertanzsport in Österreich und ein Danke an die Menschen, die mitgeholfen haben mich ein wenig ins Rampenlicht zu rücken.
Ich schenke meine Fotos in der Auflösung 800 x 533 Pixel her und zwar jedem. In meinem Onlinealbum kann sich jeder bedienen, so lange er meine Credits wahrt.
Hochauflösungen in Druckqualität verkaufe ich natürlich.
Kann man dich auch als Fotografin „buchen“?
Ja bitte!
Ich habe die komplette Bandbreite an kommerzieller Fotografie drauf.
Ist Fotografie für dich Brot-Beruf, kann man davon leben?
Ja, ich fotografiere hauptberuflich.
Momentan kann ich mich damit finanzieren. Davon leben hoffentlich bald.
Im Bereich der Selbständigkeit ist man komplett für sich selbst verantwortlich. Der Staat sendet dir seine Vorschreibungen, ungeachtet dessen, ob du nun etwas verdient hast oder nicht. Darüber muss man sich einfach im Klaren sein.
Was sind deine Spezialitäten?
Momente einfangen. Bewegte, natürliche Bilder schaffen. Bei Außenaufnahmen mit dem Licht spielen - die Muse immer dabei haben.
Gibt es Probleme mit „kommerziellen“ Fotografen, Innung etc., die das Gewerbe schützen wollen?
Nicht mehr. Die Einengung hat ein Ende gefunden.
Das Reglement ist, völlig unerwartet, im Dezember 2013, endlich komplett gefallen.
Die Innung hat sich endlich mit dem digitalen Zeitalter abgefunden, wenn auch unfreiwillig.
Dein Herz gehört dem Tanzsport. Was möchtest du unseren Lesern dazu noch sagen?
Turniertanzsport sollte keine Randsportart mehr sein. Jeder ,der in der Szene ist, weiß, dass es sich hier um Leistungssport handelt. Sport, den man bis ins hohe Alter ausüben kann. Tanzen sollte so wie Fußball, Ballett, Handball, etc. in jeder Schule mit angeboten werden.
Gibt es noch einen Traum, den du dir erfüllen möchtest?
Ja. Mein Wunsch: Einmal eine Show von "Dancing Stars" zu fotografieren! Das Licht dort ist einfach genial!
Liebe Regina, danke für das Interview. Und nun noch eine persönliche Bemerkung des Autors:
Ich bin überzeugt, dass niemand die Dancing Stars so gut fotografieren kann, wie Regina Courtier. Eigentlich ein Wunder, dass der ORF die „Königin der Tanzsportfotografie“ noch nicht entdeckt hat. Aber wie heißt es so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Und wer nun Regina Courtier kontaktieren möchte, sie macht auch wunderschöne Portraitaufnahmen, Babyfotos, Hochzeitsfotos....hier sind ihre Kontaktdaten:
regina fotografie,
www.courtier.at oder auf Facebook.
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