Händler haben die Nase vorn

WIENER NEUSTADT. Weihnachten rückt immer näher. Das Geschenkeshopping erreicht seinen Höhepunkt. Während die einen in der Innenstadt gemütlich durch die Geschäfte schlendern und in Ruhe ihre Geschenke aussuchen, sitzen die anderen vor ihren Bildschirmen und klicken sich auf der Wohnzimmercouch durch die Angebote im World Wide Web.
Gerade die Online-Shopping-Drähte laufen heiß. Nicht ganz ohne Risiko. Denn die Fälle von Cyberkriminalität nehmen zu (siehe Kasten). Diese Zeit nutzen auch Cyberkriminelle, die genau in der Vorweihnachtszeit die größte Datenbeute machen können.
Nicht abschrecken lässt sich Barbara Z. Sie kauft alles im Internet. Nicht nur zu Weihnachten. "Gerade in der kalten Jahreszeit liebe ich es, vor dem Fernseher, unter eine Decke gekuschelt, zu shoppen. Außerdem bleibt durch die Arbeit und das Pendeln nach Wien oft keine andere Möglichkeit. Onlineshopping ist 24 Stunden möglich, da es ja keine Öffnungszeiten gibt. Es spart Zeit, Benzin, man kann Preise vergleichen und Parkplatz muss ich auch keinen suchen", meint Z. Vor Betrug hat sie keine Angst. "Ich kaufe nur bei bekannten Onlineshops. Kommt mir eine Seite nicht sicher vor, wird gegoogelt und in diversen Foren nachgeforscht, ob es sich hierbei um eine Betrugsseite handeln könnte oder nicht."

Innenstadt-Fan
Auf den Weg zum Händler macht sich Daniela Adrigan. Sie verschenkt gerne Theaterkarten an ihre Lieben. Aber auch die restlichen Geschenke werden in Wiener Neustadts Innenstadt besorgt. "Ich kaufe gerne in der Stadt und das nicht nur zu Weihnachten. Hier kann ich in Ruhe gustieren und aussuchen. Schon allein das Flair in der Stadt und den Geschäften überzeugt mich. Das gehört einfach zu Weihnachten dazu. Einkaufszentren sehen mich eher selten", verrät Adrigan. Mit Internetshopping hat die Wiener Neustädterin nicht viel am Hut. "Ich habe keine Lust auf virtuelles Shopping. ich möchte alles sehen, angreifen können. Dazu kann man das Gekaufte bei Nichtgefallen problemlos umtauschen. Und Betrüger haben auch keine Chance."

Zur Sache
Cyber-Crime
In Wiener Neustadt zählte man 40 Delikte, ein minus von 13 Prozent, Im Bezirk waren es 64 Cybercrime-Delikte, ein Plus von 36,2 Prozent.