Nach Ausraster vor Kadi
Wiener Neustadt (pz, bst). Noch heute DAS Gespräch in der Josefstadt: Der Amoklauf des scheinbar irren Kung-Fu-Typen.
"Bekannter Kellner (56) niedergeschlagen: So (üb)erlebte ich die Horrornacht" titelten die Bezirksblätter im Sommer vergangenen Jahres. In der Nacht des 15. August stürmte ein Mann (39) wie ein Irrer in ein Lokal in der Josefstadt - und "bediente" drei Lokalgäste. Eines der Opfer, der Kellner Karl Winkler (56), bekam die rohe Gewalt besonders zu spüren. Der wie vom Wahnsinn Gejagte brach Winkler den Unterarm und die Nase - und verschwand in die Nacht. Bald schon wurde er geschnappt und der Kellner hatte vorerst einmal sechs Wochen Pause.
Vor Gericht bekannte sich der 13-fach (!) Vorbestrafte „teilweise schuldig“ und gab vor Richterin Gertraud Eppich an, dass er nur weiß, was ihm seine Frau am nächsten Tag erzählt habe. "Wir waren auf einer Grillparty in Katzelsdorf und haben viel getrunken. Ich stieg auf mein Rad. Ich weiß aber nicht, wie ich nach Neustadt kam, geschweige denn, wie in das Lokal."
Eine Flasche Whiskey
Auf Befragen erklärte der Angeklagte, dass er "ein paar Cola-Rot, ein paar Bier und eine Flasche Whiskey" getrunken habe.
Er soll die Türe zum Lokal aufgerissen haben. Das Hauptopfer, Karl Winkler: "Ich fragte, warum er das macht und er dreht sich um und gibt mir einen Kopfstoß unter die Nase.“ Wie es zum Armbruch kam, konnte er nicht genau sagen, es könnte auch beim Hinfallen passiert sein. Als sich seine beiden Freunde einmischten, soll der Angeklagte auch auf sie losgegangen sein.
Die Verhandlung wurde vertagt, um ein Sachverständigengutachten über den Alkoholisierungsgrad des Angeklagten einzuholen.
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