Tag der Wahrheit: Gürtelprüfung beim HAPKIDO-Verein Wiener Neustadt
Der Weg des Kampfkünstlers zeichnet sich dadurch aus, regelmäßig sein Ego zu besiegen und sich Prüfungen zu stellen. So war es auch diese Woche wieder so weit: die Sportler des HAPKIDO Vereins waren gefordert, ihr Gelerntes zu präsentieren, um den nächsten Gurtrang zu erlangen.
Der Tag X, um sein Bestes zu geben
Nach wochenlanger Vorbereitung war es so weit: 10 Prüflinge, vom Neuling bis zum höchsten Schülergrad, waren angetreten. Während im Weißgurtbereich noch relativ einfache Techniken präsentiert wurden, ging es bei den Blaugurtprüfungen von Fabian Zenz und Angélique Oberleitner mit dynamischen Schlag- und Kickabwehren schon ziemlich zur Sache. Zu guter Letzt wagten auch zwei Rotgurte, Mag. Andreas Tumpold und Andreas Wolf, BSc. den Schritt vor das Prüfungskomittee. Wolf legte dabei seine Prüfung für den 1. Kup, den höchsten Schülergrad - und damit Trainerassistent - ab. "Die Anforderungen sind hoch, um eine der Kampfkunst entsprechend hohe Qualität zu gewährleisten", so Vereinsleiter Andreas Oberleitner.
Qualität und Durchhaltevermögen gefragt
Dabei geht es um körperliche Fähigkeiten, aber auch Köpfchen. Ein erfahrener Kampfkünstler setzt sich mit der Materie auseinander und muss auch geistig fit sein. So verfügt ein Trainerassistent im Hapkido über mindestens 5 Jahre Trainingserfahrung; zudem legt er eine staatliche Lehrwartprüfung ab, hat bereits Anfängergruppen geleitet und muss zudem eine schriftliche Bachelorarbeit verfassen. Wolf handelte dabei die theoretischen Grundlagen der Hapkido-Wurftechniken ab und stellte ein Konzept zur Taxonomie vor, wobei er auch konkrete methodische Empfehlungen erarbeiten konnte.
Lehrgang mit Aha-Effekten
Im Anschluss an die Prüfung fand ein Lehrgang statt, um auf spezifische Dinge näher einzugehen. Meister Christoph Waldhaus aus Graz begeisterte wieder mit energiegeladenen als auch einfachen Techniken zur Selbstverteidigung, wobei er mit Vorliebe den einen oder anderen Schmerzpunkt zur Hilfe nahm. Meister Herbert Waltl, stellte seinen Lehrgang unter das Motto "Siegen durch Nachgeben" und erinnerte die Schüler an das Hapkido-Grundprinzip, die Kräfte des Angreifers für sich arbeiten zu lassen.
Alles in Allem war es ein hochinteressantes motivierendes Wochenende!
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