Pendler-Ärger über Bauarbeiten bei ÖBB und U4
Im Sommer 2016 legen Sanierungsarbeiten Teile der Bahn von Neulengbach nach Wien und der U4 lahm.
NEULENGBACH (mh). Wegen der guten öffentlichen Verkehrsverbindungen ist der IT-Fachmann Robert Todt nach Neulengbach gezogen. Im Jahr 2016 hat er mit seiner täglichen Pendlerstrecke mit der Bahn nach Hütteldorf und mit der U-Bahn bis zum Karlsplatz wenig Freude.
Fehlende Koordinierung
Durch Sanierungsarbeiten steht die "alte" Westbahn zwischen Neulengbach-Stadt und Rekawinkel von Mitte Februar bis 20. Juni nur eingleisig zur Verfügung, dann folgt eine Totalsperre bis 5. September. Doch damit nicht genug: Durch Modernisierungsarbeiten ist die Wiener U-Bahnlinie U4 im Mai und Juni zwischen Hütteldorf und Hietzing und von Juli bis September zwischen Hütteldorf und Schönbrunn gesperrt. Todt ist über vier Monate Schienenersatzverkehr und Zeitverlust entsetzt. Besonders unverständlich ist für den Pendler, dass die ÖBB und die Wiener Linien gleichzeitig sanieren.
Nur dieser Zeitpunkt möglich
"Eine komplette Koordinierung, dass es in der gesamten Ost-Region mit ihrem riesigen Öffi- und Straßennetz immer nur eine Baustelle gibt, kann und wird es nie geben", meint dazu auf Anfrage Dominik Gries von den Wiener Linien. Eine Sichtweise, die ÖBB-Sprecher Christopher Seif teilt: "Manchmal fallen Maßnahmen – in diesem Fall ÖBB und Wiener Linien – zusammen, jedoch kann man sich den Zeitpunkt dafür nicht willkürlich aussuchen, da für die Umsetzung, vor allem eines derartig komplexen und umfangreichen Vorhabens, viele Faktoren maßgeblich sind." Robert Todt hofft nach wie vor auf eine Entschärfung des Baustellensommers: "Andernfalls bleibt mir nichts anderes übrig, als auf die Jahreskarte zu verzichten und auf mein Auto umzusteigen!"
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