Elektroautos im Wienerwald auf dem Vormarsch
Mobilitätsexperten sehen eine steigende Nachfrage für Stromfahrzeuge. Förderungen und geringe Wartungskosten sollen überzeugen.
REGION WIENERWALD/NEULENGBACH (mh). In Niederösterreich hat man sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. 50.000 Elektroautos sollen bis 2020 im Bundesland unterwegs sein. Derzeit sind erst 1.800 gemeldet. Die hohen Anschaffungskosten der günstigsten Modelle zwischen 20.000 und 25.000 Euro sind ein wesentlicher Grund, warum Benzin- oder Dieselkutschen nach wie vor den Vorzug erhalten.
Hohe Anschaffungskosten
Dass man mit Strom weitaus wirtschaftlicher fährt, rechnet Josef Ecker, Obmann der Region Elsbeere-Wienerwald, im Gespräch mit den Bezirksblättern vor: "Mit einem benzin- oder dieselbetriebenen Fahrzeug liegt man bei 100 gefahrenen Kilometern bei Treibstoffpreisen von fünf bis sechs Euro, bei einem Elektroauto sind es weniger als drei Euro." Darüber hinaus falle die NOVA und die motorbezogene Steuer weg.
E-Autos langfristig günstiger
Eine deutliche Ersparnis sieht E-Mobilitätsexperte Matthias Zawichowski auch bei den Wartungskosten: "Bei einem fossilen Auto muss man pro Jahr rund 400 Euro für Service einkalkulieren. Im Vergleich dazu hat man bei Elektroautos Service- und Wartungskosten von 70 bis 110 Euro." Landesförderungen in der Höhe von 5.000 Euro sollen laut Zawichowski für Privatkäufer einen zusätzlichen Anreiz bieten. Car-Sharing, wie es in Neulengbach und Maria Anzbach bereits umgesetzt wird, soll die Bevölkerung mit den leisen Fahrzeugen vertraut machen. "In Eichgraben ist das Elektromobil auf Abruf ein großer Erfolg. Und in Stössing und Kasten fangen wir jetzt mit dem Elsbeer-Shuttlebus an", umschreibt Zawichowski die laufenden Projekte in der Region.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.