Nach Katastrophen: Stromausfallpläne erarbeitet
Wenn Eis-, Hochwasser- oder Sturmkatastrophen über das Land ziehen und die Stromversorgung kappen, bricht Panik aus.
BEZIRK ZWETTL (bs). Das Schneechaos der Vorwoche und das Eischaos im Herbst in Niederösterreich haben gezeigt: Unsere Infrastruktur ist verletzlich. Ohne Strom geht so gut wie nichts mehr. Das Land Niederösterreich arbeitet fieberhaft an Krisenplänen für den großen Blackout. Die Bezirksblätter haben recherchiert, wie der Bezirk Zwettl für den Notfall gerüstet ist.
Persönlicher Notfallplan
Johannes Layr, Vorsitzender des Niederösterreichischen Zivilschutzverbandes (NÖZSV) in Zwettl, erklärt, dass jährlich mehrere Informationsveranstaltungen stattfinden würden. Er verweist auf einen Safety-Ratgeber beim großen Blackout. Anhand einer Checkliste des NÖZSV können Sie Ihren ganz persönlichen Notfallplan erarbeiten.
Strom und Treibstoff
Die 1740 niederösterreichischen Feuerwehren verfügen über mehr als 2000 Notstromaggregate, die primär die Stromversorgung bei Einsätzen und die Aufrechterhaltung des internen Betriebes sicherstellen. Aufgrund der Erfahrungen der letzten Katastrophen hat das Land NÖ in Kooperation mit dem NÖ Landesfeuerwehrverband und der EVN Großaggregate angeschafft und dezentral in NÖ stationiert, heißt es beim NÖZSV.
Alternativen im Notfall
Der Zivilschutzverband verweist auf mögliche Stromalternativen im Notfall, die jeder Haushalt bereithalten sollte. Als Beleuchtung können demnach Kerzen, Petroleumlampen oder Taschenlampen sorgen. Ein Gaskocher könnte den E-Herd ersetzen. So könnte auch Warmwasser zugestellt werden. Auch ein Notkamin wird empfohlen. Um sich über die aktuelle Situation anstatt via Radio, TV oder Internet informieren zu können, wird ein Batterieradio empfohlen. Auch die Wasserversorgung muss beim Stromausfall zurückgefahren werden. Ein sorgsamer Umgang ist im Notfall unumgänglich.
Im Ernstfall ist ein Notstromaggregat die beste Lösung. Auch auf einen Lebensmittelvorrat für mindestens 14 Tage wird vom NÖZSV hingewiesen.
Eis-Katastrophe
Dass diese Notfallpläne und Szenarien keineswegs weit hergeholt sind, beweist die Eis-Katastrophe im Bezirk Zwettl im Dezember 2014. Im Raum Ottenschlag waren mehrere tausend Haushalte über Tage ohne Stromversorgung. Vor allem die Landwirte mussten unter den Stromausfällen auch aufgrund der Tierversorgung leiden. EVN, Feuerwehren und andere Rettungsorganisationen konnten die Lage jedoch gekonnt meistern.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.