1914: Zwettl im Ersten Weltkrieg

Stadtarchivar Friedel Moll hat die Sonderausstellung initiiert. | Foto: ms
  • Stadtarchivar Friedel Moll hat die Sonderausstellung initiiert.
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ZWETTL (bs). 28. Juni 1914: Attentat von Sarajevo. Der bosnische Gymnasiast Gavrilo Princip ermordet den österreichischen Thronfolger Erzherzo Franz Ferdinand und dessen Gattin Herzogin Sophie von Hohenberg. In der darauf folgenden Julikrise erklärte Österreich-Ungarn vor fast auf den Tag genau 100 Jahren, am 28. Juli 1914, Serbien den Krieg. Die Interessenlagen der Großmächte und die deutschen militärischen Planungen ließen den Lokalkrieg innerhalb weniger Tage zum Kontinentalkrieg unter Beteiligung Russlands eskalieren.

Zwettler im Kriegseinsatz

Im Stadtmuseum Zwettl wird seit 1. Mai 2014 im Rahmen der Sonderausstellung "Patriotismus, Not und Elend – Zwettl im Ersten Weltkrieg" der Katastrophe, die so vielen Menschen Unheil brachte, gedacht. Dort werden auch Kurzbiografien einiger Soldaten aus dem Raum Zwettl gezeigt.
Josef Berger, Kaufmannslehrling aus Zwettl, Jahrgang 1892, am 11. April 1913 gemustert, am 20. September 1914 nach der Schlacht in Galizien vermisst.
Franz Bruckner, Ziegeldecker aus Zwettl, Jahrgang 1883, am 28. Juli 1914 im Zuge der Mobilmachung wieder eingezogen, am 27. November 1917 nach einer Verwundung durch eine Fliegerbombe verstorben.
Franz Eigl, Fleischhauer aus Zwettl, Jahrgang 1885, am 3. August 1914 im Zuge der allgemeinen Mobilmachung einberufen, am 9. September durch einen Steckschuss im Bauch verwundet. Franz Eigl überlebte den Ersten Weltkrig und verstarb am 13. Mai 1949 in Zwettl.
Georg Schwarz, gelernter Brauereitechniker und Sohn des Bierbrauers Karl, Jahrgang 1894, am 12. Juni 1915 gemustert, am 7. Juni 1916 nach einem Gefecht bei Rudniki vermisst.
Dr. Franz Weissmann, Leiter des Krankenhauses Zwettl, Jahrgang 1875, im Zuge der allgemeinen Mobilmachung am 1. August 1914 trotz Intervention der Gemeinde Zwettl, die nun ohne ärztliche Versorgung war, eingezogen. 1914 und 1915 Chefarzt und Leiter der chirurgischen Abteilung der Infanterie-Divisionssanitätsanstalt Nr. 33. Mit 26. März 1917 aus dem Militärdienst entlassen und wieder als Leiter des Krankenhauses Zwettl tätig. Dr. Weissmann starb am 5. Mai 1960 in Zwettl.

Internierungslager, Kriegsanleihen

Die Sonderausstellung im Alten Rathaus in Zwettl zeigt außerdem die Leidensgeschichte von Rekonvaleszenten, Invaliden und Kriegsopfern. Außerdem werden die Internierungslager in der Stadt und im Stift Zwettl beschrieben und die Lebensumstände erläutert. Mit Sprachaufnahmen und Ausstellungsstücken wird dem Besucher das harte Schicksal dieser Zeit schnell bewusst. Auch die Kriegswirtschaft, vom Aufruf der Eierabgabe, bis hin zum Aufruf zum Kauf von Kriegsanleihen bei der Sparkasse Zwettl ist auf Originalplakaten zu lesen.
Die Ausstellung ist noch bis 31. Oktober an Freitagen von 14 bis 17 Uhr, an Samstagen, Sonn- und Feiertagen von 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr sowie zusätzlich in den Monaten Juli, August und September dienstags bis donnerstags von 14 bis 17 Uhr geöffnet.

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