Gefühlvolles Pfingstkonzert zum Jubiläum
GROSSHASELBACH. Wenn es Pfingstsonntagabend wird, dann füllt sich der Stadl des Gasthaus Döller in Großhaselbach. Seit 20 Jahren pünktlich um acht Uhr eröffnet Kapellmeister Josef Weber das Konzert. Doch das Dirigentenpult war nicht nur seine Bühne, zwei junge Damen stahlen ihm stückweise die Show: Marie Therese Elsigan und Karin Kaltenböck, zwei der vier jungen stellvertretenden Kapellmeister des Musikvereins.
Von Wien über Schottland an den Broadway
Musikalisch boten die 48 Musikanten eine Reise von Josef Strauß über das schottische Hochland bis zum Broadway. Klassisch wurde mit „A Festival Prelude“ von Fritz Neuböck und mit „Die tanzenden Muse“ von Josef Strauß gestartet. Eine Hommage an den im Vorjahr verstorbenen Othmar Zaubek war der „Zaubek-Marsch“, komponiert von Johannes Teuschl. Das Stück „Highland Cathedral“ leitete die Verleihungen ein. Hier kann Großhaselbach auf eine starke Jugend aufbauen: Vier Jungmusiker erhielten das bronzene Jungmusikerleistungsabzeichen, vier das silberne. Die Jugendarbeit ist dem Verein ein großes Anliegen, liegt ja auch das Durchschnittsalter der Mitglieder bei knapp 26 Jahren.
Ehrung für besonderen Einsatz
Nicht ganz in diese Generation fällt Alois Gruböck. „Unser Ali für alles“, wie Obmann Erwin Franta seinen Musikerkollegen liebevoll in seinen Dankesworten nannte, erhielt eine Ehrung für sein langjähriges Engagement und unermüdlichen Einsatz für den Verein. Sprecherin und Marketenderin Kristina Strohmer verabschiedete sich mit Robert Stolzs Worten „Wenn meine Melodien in den Herzen der Menschen einen Platz gefunden haben, dann weiß ich, dass ich meine Aufgabe erfüllt und nicht umsonst gelebt habe“, zu den bekannten Klängen von „Erinnerungen an Robert Stolz“ und übergab für den zweiten Teil des Konzerts die Moderation an ihre Kollegin Katharina Poppinger.Marsch traf auf Komponist als Dirigent.
Ein ganz besonderer Gast war der Komponist des nun folgenden Stückes „A little Piece of Happiness“: Johann Pausackerl. Er zeigt sich auch für die Komposition des „Sepp-Weber-Marsch“ verantwortlich, den die Musikanten ihren Kapellmeister zum 50. Geburtstag im März schenkten und erwies dem Verein eine besondere Ehre indem er dem Marsch (als Zugabe) dirigierte. Der Mambo„Sway“, der Walzer „Lebensfreue pur“ und ein musikalisches Potpourri zu den „Junior TV-Hits“ folgten im Programm. Tränen in den Augen und Gänsehaut erzeugte Leonhard Cohens „Hallelujah“, umrahmt durch den Gesang von fünf Sängerinnen und Sängern aus den Musikerreihen. Die letzte Station der musikalischen Reise führte an den Broadway mit Musicalhits von „Jesus Christ Superstar“.
Bürgermeister lädt zum Aufhorchen in die Region
Bürgermeister Karl Elsigan zeigte sich berührt von der Leistung „seiner“ Kapelle: „Musik erweckt Gefühle, das haben wir heute Abend mehr als gespürt“. Er lud auch alle von 11. bis 14. Juni zum NÖ-Volkskulturfestival „Aufhorchen“ in die ASTEG-Region ein, der Musikverein Großhaselbach wird hier ebenso einen Teil zum Programm beitragen.
Ein Rekord mit karikativem Hintergrund
Den Abschluss des 20. Pfingstkonzertes bildetet eine Scheckübergabe von 2.500 Euro an die Gesellschaft für ganzheitliche Förderung und Therapie NÖ. Obmann Erwin Franta hatte mit Kaminstuben-Wirt Werner Zlabinger gewettet, dass er es schafft seine Kapelle in dem kleinsten Gastgarten der Welt mit nur rund vier Quadratmeter aufspielen zu lassen. Prompt wurde dieser Rekord am 1. Mai erfolgreich mit 38 Musikanten aufgestellt und als Wetteinsatz von Wirt und weiteren Sponsoren Geld für den guten Zweck gesammelt.
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