LIF will eine Bim statt 13A
Wer schon einmal im 13A gefahren ist, weiß, wie überfüllt der Bus des Öfteren ist. In eine Straßenbahn passen mehr Passagiere – ist das die Lösung für die Zukunft?
(siv). Hannes Heissl, Wiener Landessprecher des Liberalen Forums (LIF), erwartet ein erhöhtes Passagieraufkommen in der Linie 13A: „Die Buslinie ist an der Kapazitätsgrenze angelangt. Die fortschreitende Verkehrsberuhigung in den berührten Bezirken 4 bis 8 sowie die Tatsache, dass der heutige 13A die direkte Zubringerlinie aus diesen Bezirken zum Zentralbahnhof wird, lässt eine weitere Fahrgastzunahme erwarten.“ Lösung soll eine Straßenbahnlinie sein, die die derzeit mit dem Bus geführte Linie ersetzen könnte.
Bürgerinitiative für eine Bim
Mittlerweile hat sich bereits eine Bürgerinitiative gegründet – mit der Unterstützung des LIF. Ansprechpartner ist ebenfalls Heissl. „Diese Bürgerinitiative spricht sich für die Aufwertung der Straßenbahn in Wien aus. Als Linienführung schlagen wir eine Linie 13 vom künftigen Hauptbahnhof über die jetzige Strecke vor, allerdings verlängert bis zum Gürtel, bis zur U6-Station Nussdorfer Straße“, so Heissl. „Als Ergänzung im am stärksten nachgefragten Bereich – das sind die Bezirke 6 bis 8 – kann die heutige Linie 33 zur Pilgramgasse geführt werden. Auch eine Verstärkungslinie zum Schottentor können wir uns vorstellen.“
Es gab schon mal einen 13er
Bis ins Jahr 1961 gab es bereits eine Straßenbahnlinie 13. Erst danach wurde auf Busbetrieb umgestellt. „Im Jahr 1913 teilte man die damalige Linie 3 (Südbahnhof bis Nordwestbahnhof) und ließ sie am Margaretenplatz enden. Der 13er dominierte nun als Hauptlinie. Zwischen 1913 und 1921 verlängerte man diese an Wochenenden bis zum Nordwestbahnhof beziehungsweise am Beginn der 1940er bis zum Wallensteinplatz. Im 4., 5., 6. und 8. Bezirk gab es eine Anzahl von eingleisigen Abschnitten mit entsprechenden Wartezeiten“, schreibt Heinz Fink in seinem Buch „Tramway auf der Wieden in Margareten und Meidling“.
Damals nicht sonderlich beliebt
Damals hielt sich die Begeisterung der Menschen in Grenzen, da sie die Linie aufgrund der Triebwagen als vorsintflutlich bezeichneten. 1961 kamen rund 100.000 Menschen, um den letzten 13er zu verabschieden. „Eine publikumswirksame Dampftramway – die es am 13er nie gab – führte den Konvoi an, hinterdrein fuhren die ersten Stockbusse, die den Leuten die Umstellung schmackhaft machen sollten“, so Fink in seinem Buch. „Schneller wurde die Linie trotzdem nicht; heute noch sind die 13A-Busse überfüllt.“
Heissl ist sich sicher, dass sich der finanzielle Aufwand der Schienenlegung und der Wiedereinführung der Straßenbahn auszahlt: „Immerhin können die Straßenbahnen mehr Fahrgäste aufnehmen als ein Bus.“
Infos: www.buergerstadtwien.at
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.