Zu fett für’s Ballett
Was tun, wenn das geplante Mädchen ein Bub wird? Klaus Bandl erzählte im Theater am Alsergrund aus seiner rosaroten Kindheit und wie er sich vor dem Ballettunterricht gedrückt hat.
Seine Fangemeinde war natürlich vollzählig versammelt, um den gelernten Krankenpfleger und Jung-Comedian Bandl wieder live auf der Bühne zu erleben. Zudem kamen viele, die wieder einen Newcomer entdecken wollten. In bunten Bildern malte Bandl in „Zu fett fürs Ballett“, seinem zweiten Kabarettprogramm, inszeniert von Roland Penzinger, seine Kindheit als eine Art Schlaraffenland, in der soweit alles in Ordnung ist, wenn man von seiner rosaroten Kleidung mal absieht. Bis er dann zum Ballettunterricht muss. Frau Mutter und Herr Vater kennen kein Erbarmen und so bleibt ihm nur ein Ausweg, um Spitzenschuhen und Strumpfhosen zu entkommen: Er wird zu fett fürs Ballett. Vom unterhaltsamen Seelenstriptease eines Mannes, der ein Mädchen hätte werden sollen bis zur unfassbar komischen Umkleideaktion in ein rosa Tütü und weiße Strumpfhosen vor dem Publikum, blieb an dem Abend kein Auge trocken. Seine Leidensgeschichte trug der gewichtige Comedian nämlich so glaubhaft vor, dass man ihn gerne bedauert hätte, das vor Lachen aber nicht konnte. „Dem Bandl nimmt man das ehrlich ab“, war nicht nur das Publikum, sondern auch Cheftechniker Luka Janitschek überzeugt. Bandl dankte für so viel Beifall mit einer tänzerischen Schlusseinlage, die man nicht so schnell vergisst.
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