Mitmach-Budget
Alsergrunder Grüne fordern fixen Posten zum Mitgestalten
Noch bis 15. April können für das Alsergrunder "Mitmach-Budget" Vorschläge abgegeben werden. Bis jetzt gibt es aber noch keinen festgelegten finanziellen Rahmen.
ALSERGRUND. Seit März gibt es das partizipative Budget – einfach gesagt ein "Mitmach-Budget" – auch am Alsergrund. Nach den Vorbildbezirken Margareten und Simmering sollen auch die Alsergrunder ihren Bezirk mitgestalten. Online unter partizipation.wien.at können Vorschläge aller Art gemacht werden. Denkverbote gibt es keine. Alle anderen, die sich einbringen wollen, können dann über die einzelnen Vorschläge abstimmen und ihre Kommentare dazu hinterlassen.
Offensichtlich bringen sich die Alsergrunder gerne ein: Bis dato wurden 60 Ideen gesammelt und 490 Stimmen abgegeben. Einer der heiß diskutierten Beiträge ist etwa der Vorschlag einer Fahrradstraße in der Lazarettgasse/Sensengasse. Abgestimmt wurde zum größten Teil positiv. "Das wäre wirklich eine Bereicherung für den Bezirk", so ein Kommentar unter dem Beitrag.
Ein Querschnitt durch die Vorschläge zeigt, dass Mobilität und Grün eine große Rolle im Bezirk spielen. Unter anderem findet auch das System "Grüngleise" – also Bahntrassen, auf denen Gras gepflanzt wird – ein großes Echo auf der Plattform. Im konkreten Fall geht es um die Gleise auf der Althanstraße und der Augasse.
Was wird investiert?
Eine Frage, die aber immer wieder gestellt wird, ist: Wie viel Geld steht eigentlich zur Verfügung? Auf einen genauen Betrag wollte sich Bezirksvorsteherin Saya Ahmad (SPÖ) noch nicht festlegen. "Es kommt darauf an, welche Projekte umgesetzt werden können", so die Bezirkschefin. In Margareten und Simmering gibt es übrigens auch keinen fixen Posten im Bezirksbudget. Dort wird von Antrag zu Antrag entschieden. Das klassische Beispiel sind Baumpflanzungen. Zwar wurden Pflanzungen über das partizipative Budget initiiert, im Budget werden diese aber unter Baumpflanzungen eingeordnet.
Die Grünen Alsergrund fordern jetzt jedoch genaue Zahlen. "Es sollten zehn Prozent des Bezirksbudgets allein für diese Vorschläge reserviert werden", sagt die stellvertretende Bezirksvorsteherin Momo Kreutz (Grüne). Dann gäbe es Klarheit über den Rahmen und die Bürger hätten einen Anhaltspunkt. "Dann sollte man noch genau aufschlüsseln, wofür Geld ausgegeben wurde", so Kreutz.
"Die Forderung der Grünen, zehn Prozent des Budgets für Bürgeranliegen aufzubringen, verfehlt nicht nur die Idee der partizipativen Mittelverwendung, sondern bedeutet auch schlichtweg weniger Geld. Denn beim Mitmach-Budget geht es nicht darum, einen Projekttopf zur Verfügung zu stellen, sondern gemeinsam den Bezirk mit allen vorhandenen Ressourcen zu gestalten", argumentiert hingegen die Bezirkschefin.
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