"Lebenswerter Alsergrund"
Das wünscht sich die Initiative für den Tandler-Platz
Ein Sprecher der Initiative "Lebenswerter Alsergrund" erklärt, was sich die Gruppe für den Vorplatz, der schon bald umgestaltet werden soll, wünscht.
WIEN/ALSERGRUND. Gemeinsam setzen sich die Mitglieder der Initiative "Lebenswerter Alsergrund" für wichtige Themen im Bezirk ein. Ihr Hauptaugenmerk liegt auf dem Julius-Tandler-Platz und dessen Umgestaltung.
Vor allem auf Facebook ist die Initiative, die rund 900 Mitglieder zählt, sehr aktiv. Beschwerden, Infos und Veranstaltungen werden in der Gruppe geteilt und bekommen so Aufmerksamkeit. Seit einigen Wochen können sich die Bürger in die Umgestaltung des Julius-Tandler-Platzes einbringen. Wir haben Christoph Weißenbäck, den Sprecher der Initiative, gefragt, was die Gruppe aktuell beschäftigt und welche Wünsche sie für den Platz hat.
Herr Weißenbäck, wie läuft die Beteiligung aktuell?
CHRISTOPH WEISSENBÄCK: Zunächst waren die Menschen skeptisch, weil die Beteiligung in der Servitengasse nicht ganz rund gelaufen ist. Aktuell wird der Prozess aber gut angenommen. "superwien", das Büro, das den Prozess organisiert, arbeitet auch sehr offen und professionell. An den drei Tagen des Ideenforums haben sich rund 200 Personen eingebracht.
Was tun Sie als Initiative, damit die Ideen und Wünsche in den Prozess einfließen?
Wir mobilisieren die Menschen, indem wir Aufrufe auf Facebook machen. Zudem wurden wir als eine Fokusgruppe, die vertiefend an dem Projekt arbeiten soll, ausgewählt. Bei Gesprächen hat uns "superwien" dann erklärt, was technisch möglich ist und was eben nicht.
Was ist der größte Wunsch der Bürger für den Tandler-Platz?
Mehr Grün und weniger Beton, vor allem aber auch mehr Platz für Rad- und Fußgänger. Einige Gehsteige sollen breiter werden und Abschnitte der Autospuren könnten reduziert werden. Außerdem wünschen wir uns großkronige Bäume und hochwertiges Grün, das Schatten spendet. Sträucher und Beete würden auch den Feinstaub binden.
Was halten Sie von einer Begegnungszone, wie sie die Grünen vorschlagen?
Das ist an sich eine nette Idee, technisch jedoch in dieser Form nicht umsetzbar. Außerdem würde das dem Klima nicht helfen, da man so den Transitverkehr nicht reduziert, denn die 170 Meter Begegnungszone wären für Autofahrer kein Hindernis. Eine bessere Idee wäre es, in der angrenzenden Althanstraße eine Begegnungszone einzurichten. Auf Höhe der Fechtergasse ist auch ein Bahnhofsausgang entstanden. Allerdings gibt es dort keinen Zebrastreifen und die Gehsteige sind zu schmal. Dort würde eine Begegnungszone mehr Sinn machen.
Welche Wünsche werden sonst noch an Sie herangetragen?
Bequeme Sitzmöglichkeiten. Viele ältere Menschen klagen über Probleme mit den Bänken. Durch die Neugestaltung können rund 1.000 Quadratmeter geschaffen werden. Deswegen könnte man Platz für Events wie Sommerkonzerte oder Weihnachtsmärkte freilassen. Wir sind ja immerhin ein Kulturbezirk.
Würde dann nicht wieder eine Stück Betonwüste entstehen?
Nein, denn man könnte anstelle von Brunnen Wasserfontänen in den Boden integrieren. Die würden im Sommer für Abkühlung sorgen und ansonsten könnte man den Platz anderweitig nutzen. Unsere große Hoffnung ist, dass der Platz gleichzeitig mit dem Bahnhof fertig wird.
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