One Leaf Tea Vienna
Jetzt hat der Alsergrund auch eine Tea-Lounge
Zwei Teeliebhaber haben mit dem "One Leaf Tea Vienna" einen Teesalon in der Fluchtgasse 2 eröffnet.
ALSERGRUND. Jenny Platter-Brown und Wayu Niederhauser, ehemalige Lehrerkollegen an internationalen Schulen in Wien, haben ihre Leidenschaft für Tee zum Beruf gemacht. "Jenny kommt als Britin von der englischen Teekultur mit einer Nähe zu indischen Tees und denen aus Sri Lanka. Mein Teehintergrund ist asiatisch, also mit Tees aus China, Japan und Taiwan", erzählt Niederhauser.
Ihren Tee beziehen sie ausschließlich von kleinen Teefamilien, die an "One Leaf Tea Vienna" auch Tees liefern, die sonst nur im Anbaugebiet selbst getrunken und nie exportiert werden. Zum Beispiel ein besonders milder, nadelförmiger Sencha aus der Shizuoka-Region in Japan. "Die Mengen sind dabei so klein und die Qualität so speziell, dass ein Export im großen Stil für industrielle Tee-Anbieter gar nicht möglich wäre."
Dafür können sich Teegenießer in der entspannenden Atmosphäre der Tea Lounge über eine Teequalität und -exklusivität freuen, die man sonst nirgends genießen kann. Geöffnet ist von Dienstag bis Samstag von 11 bis 19.30 Uhr, denn „Tea Time kennt keine Tageszeit“, ist Niederhauser überzeugt.
Ein Blatt, viele Geschmäcker
„Unser Name steht für die Teepflanze Camellia sinensis, aus deren Blättern Grüntee, weißer und schwarzer Tee sowie Oolongs – das sind halb fermentierte Tees – gewonnen werden. Alles stammt von demselben Blatt Tee, deshalb one leaf“, erklärt der Fachmann. Für die unterschiedlichen Tees ist nämlich nur die Fermentierung verantwortlich und wann und wie diese „gestoppt wird“, denn auch das ist je nach Region unterschiedlich und beeinflusst den Geschmack. „In China wird der Tee dafür per Hand in riesigen Wok-Pfannen über Feuer gepresst. Die Japaner benutzen Dampf zum Stoppen der Fermentierung.“
Tee ist natürlich Geschmackssache, jetzt im Frühling sollte man aber einmal einen erfrischenden Oolong aus den Bergen Taiwans probieren, der im „One Leaf Tea Vienna“ übrigens auf die einzig richtige Art gebrüht wird: „Viel Tee in einen Gaiwan – ein kleines chinesisches Tongefäß mit Deckel – geben, mit wenig heißem Wasser aufbrühen, nur einige Sekunden ziehen lassen und abgießen. Danach kann man denselben Tee noch bis zu fünfmal aufbrühen. Die Ziehzeit verlängert sich dabei von drei auf zwölf Sekunden“, verrät der 31-jährige Teeliebhaber. „Der erste Aufguss dient dem Kennenlernen, danach reflektiert man jedes Mal über die schöne Geschmacksveränderung. Das hat etwas wunderbar Entspannendes.“
Anleitungen zum Brühen und Ziehenlassen sowie die Geschichte hinter jedem dieser Tees bekommt der Gast hier gleich mit seinem Kännchen auf den Tisch. Denn Selbermachen erhöht die Vorfreude. Schließlich gibt es die derzeit 25 Tees auch zum Mitnehmen. Infos über Tee-Workshops und Neuigkeiten unter www.face#+book.com/oneleaf.tea
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