Campus Mariannengasse
Offene Diskussionen am neuen MedUni Campus
Über den neuen MedUni-Campus gibt es immer noch Diskussionen im Bezirksparlament. Die Stellungnahme wurde aber bereits angenommen.
ALSERGRUND. Für eines der wohl größten Bauprojekte im kommenden Jahr wird es langsam ernst: Die Flächenwidmung für den neuen Campus der Medizinischen Universität Wien wurde von den Parteien im Bezirk diskutiert. Eine eigene Sondersitzung wurde einberufen, in der die neue Stellungnahme des Bezirks beschlossen wurde. Alle Fragen wurden dabei aber noch nicht geklärt, obwohl die Stellungnahme verabschiedet wurde. Für einige Parteien im Bezirk gibt es nach wie vor ungeklärte Fragen.
So wird etwa über das Stellplatzregulativ diskutiert. Dieses schreibt vor, wie viele Parkplätze bei Neubauten zur Verfügung gestellt werden müssen. Die Alsergrunder FPÖ ortet ein künftiges Verkehrschaos in der Mariannengasse. "Die kolportierte Anzahl von nur 20 zu errichtenden Stellplätzen wird abgelehnt", erklärt Klubobmann Gregor Amhof. Vielmehr bräuchte es zumindest 100 Parkplätze auf dem neuen Campus, wenn es nach den Freiheitlichen im Bezirk ginge. Das ist einer der Gründe, warum die FPÖ als einzige Partei der neuen Flächenwidmung nicht zugestimmt hat.
Für die Grünen unter der stellvertretenden Bezirksvorsteherin Momo Kreutz müsse man mehr Wert auf Fassadenbegrünung legen und diese auch vorschreiben. Das Problem: Der Architekturwettbewerb ist bereits abgeschlossen und rechtliche Grundlagen für die Vorschreibung einer Fassadenbegrünung gibt es nicht. "Auch wenn es schwierig ist, sollte man versuchen, mit allen Bauträgern zu sprechen und noch vor Baubeginn mehr Begrünung zu erreichen, statt im Nachhinein darüber nachzudenken", so Bezirksvizin Kreutz.
Begrünung des Dachs
Redebedarf gibt es allerdings noch bei der Begrünung des Dachs. Zwar hat die ÖVP mit Obfrau Elisabeth Fuchs der Stellungnahme zugestimmt, aber ihre Sorge betont, dass das Gebäude dadurch um gut einen halben Meter wachsen könnte. "In der aktuellen Widmung darf 34,5 Meter hoch gebaut werden. Berechnet man den zusätzlichen Platz für die Begrünung ein, haben wir die 35 Meter überschritten", sagt Fuchs. Damit würde man den Anrainern relativ viel Tageslicht nehmen.
Für Bezirksvorsteherin Saya Ahmad (SPÖ) ist klar, dass sie die Stellungnahme vor allen Beteiligten vertritt. "Eine intensive Dachbegrünung wäre wünschenswert, solange sich der Aufbau für das Substrat in einem angemessenen Dezimeterbereich befindet", heißt es in der Stellungnahme. "Auf jeden Fall nehmen wir bei allen zukünftigen Schritten Rücksicht auf die Belichtungssituation der Anrainer."
Beim Thema Parkplätze vertraut die Bezirkschefin auf die Erhebungen im Vorfeld: "Die meisten Studenten und Mitarbeiter werden mit dem Rad zum Campus fahren. Der Bedarf an Parkplätzen beruht auf Befragungen und Erhebungen. Dass die FPÖ hier versucht, ein Chaos heraufzubeschwören, das jeder Grundlage entbehrt, kann ich absolut nicht nachvollziehen."
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