Unser Herr Zenku ist der beste!
Ganli Zenku sorgt seit 14 Jahren als Hausmeister für die 78 Wohnparteien der Fernkorngassee 48.
Und das mit soviel Begeisterung und Engagement, dass zwei der Hausbewohnerinnen, Sylvia Mach und Helga Köfinger ihn als ihren Alltagshelden einmal vor den Vorhang bitten wollten.
Putzen macht Spaß
Der 52jährige kam 1980 aus Mazedonien nach Wien, arbeitete zunächst als Kranfahrer und dann 15 Jahre in der Werbeabteilung einer Supermarktkette. Als 2001 die frühere, ebenfalls sehr beliebte Hausmeisterin Frau Gruner in Pension ging, fragte sie zunächst Zenku´s Frau, ob sie den Hausbesorgerposten übernehmen will. „Doch meien Frau hatte damals noch keine Arbeitsbewilligung und musste ablehnen“, erinnert sich Zenku. „Aber ich war gerade frisch gekündigt und auf Jobsuche und überlegte nicht lange. Ich würde es gerne machen, sagte ich, noch ohne zu wissen, was wirklich auf mich zukam.“ Ja, er hilft auch gerne im Haushalt, aber gleich ein ganzes Haus putzen und gut in Schuss halten, das sei doch etwas anderes. „Aber eigentlich hatte ich eher Angst, dass mich die Hausparteien nicht so akzeptieren, weil ich doch Ausländer bin.“ Kein Problem, wie sich rasch herausstellte. Heute ist er nicht nur „der gute Geist“ des Hauses in der Fernkorngasse 48, er betreut auch noch zwei kleinere Anlagen im 23. Bezirk. Mit Begeisterung, wie er sagt.
Immer für uns da
„Ob eine Glühbirne ausfällt, kleine Reparaturen anfallen, oder eine Hauspartei krank ist und nicht mehr alleine aufstehen kann, auf unseren Herrn Zenku ist immer Verlass“, erklärt Sylvia Mach, die seit 1970 hier wohnt. Manchmal klingelt bei ihm sogar um Mitternacht das Telefon, wenn jemand Hilfe braucht und natürlich kommt er dann sofort. „Es ist eine gute Hausgemeinschaft und ich hatte noch nie Probleme mit den Parteien. Ich will, dass alle zufrieden sind und sich hier wohlfühlen“, erklärt der Hausmeister. „Er ist ein echtes Multitalent, macht alle kleinen Reparaturen selber und hält Haus und Hof perfekt sauber!“ loben die Bewohnerinnen. Ob es eine große Umstellung für ihn war, aus einem „normalen“ Beruf und als Mann plötzlich Hauswart zu sein? „Umstellung ja, aber eine schöne. Mein Beruf macht mir immer noch Spaß und ich konnte mich von Anfang an auch auf die Hilfe und den Rat meiner Vorgängerin verlassen, die auch im Haus wohnt.“
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