MetchaMatcha: Japan-Flair am Neubau
Mari’s MetchaMatcha in der Neustiftgasse 7 ist ein Mekka für Japan-Fans – nicht nur kulinarisch.
NEUBAU. Nach Sushi, Sashimi und Maki sucht man hier vergeblich, denn im MetchaMatcha wird authentisch japanisch gekocht. Ganz wie zu Hause. "Da kommen traditionell viele kleine Speisen auf den Tisch, Sushi würde man in Japan nie zu Hause essen", erklärt MetchaMatcha-Chefin Mari Wanzel-Udagawa, die selbst in der Küche steht und für echte japanische Hausmannskost sorgt.
Kobachi nennt man diese japanischen "Tapas“, die auch in den beliebten Izakayas, den traditionellen japanischen Kneipen, in die man in Japan geht, um abends nach der Arbeit ein Bier zu trinken (oder Sake oder Tee), gereicht werden. Die Auswahl ist groß: von Kürbiskroketten über frittierte Melanzani, Kimpira oder Nattō-Tofu bis hin zu größeren Teishoku-Sets, Udon-Nudelsuppe, Ramen und Desserts.
Das Lokal ist klein und gemütlich, ideal, um auf engstem Raum mit Freunden oder Fremden ins Plaudern zu kommen. Und natürlich sitzt man auf Hochstühlen bei Tisch, ganz wie in Japan. Die Kellnerinnen tragen echte Kimonos, serviert wird in handgemachter japanischer Keramik. Und jeder im Service – auch die Österreicher spricht perfekt Japanisch.
„Das ist Grundbedingung! Sie sprechen die Gäste ja auch auf Japanisch an, denn die meisten sind an unserem Konzept interessiert, wollen ein Stück in unsere Kultur eintauchen. Und wo geht das leichter als beim Essen und Trinken?“, so Wanzel-Udagawa. Übrigens: Das MetchaMatcha heißt zwar nach dem japanischen grünen Pulvertee, der aber hier – wie auch in Japan – längst nicht mehr nur in der klassischen Teezeremonie, sondern auch in geeisten Milchshakes und Süßspeisen verwendet wird.
Mehr als Lokalkolorit
Mari Wanzel-Udagawa stammt aus Yokohama, lebte viele Jahre in Tokyo, zuletzt mit ihrem Mann Christoph – einem Designer – sechs Jahre lang in Chiba-shi, einer Stadt an der Küste nahe Tokyo, wo dieser kleine japanische Häuser renovierte. "Ich arbeitete als Modejournalistin, mit einer großen Leidenschaft für Kunst und Design", erzählt Wanzel-Udagawa. Doch als die beiden vor fünf Jahren nach Wien übersiedelten, sah sie keine Chance, ihren bisherigen Beruf weiter auszuüben. Kurzerhand eröffnete sie ihr erstes Lokal in der Operngasse, um nach einem Jahr festzustellen, dass dies nicht in ihr Konzept passt.
Wanzel-Udagawa verordnete sich eine zweijährige Pause, flog nach London, um bei einem Großmeister der japanischen Küche zu lernen, und bastelte an einem neuen, authentischen Lokalkonzept. "Die echte japanische Küche ist einfach, köstlich und gesund", erklärt sie. Und genauso kocht sie in ihrem „new old japanese Res-taurant“, das sie im September 2016 in einem der schönsten Biedermeierhäuser Wiens eröffnete.
Nach Japan möchte Wanzel-Udagawa nicht mehr zurück. "Wien ist so offen, frei und demokratisch. Ich bin hier zu Hause. Die Gäste sind neugierig und freundlich, lassen sich gerne auf diese Reise in die japanische Kultur mitnehmen. Jeder Tag ist ebenso spannend wie befriedigend und es gibt noch so viel Neues zu entdecken." Infos: www.metchamatcha.at
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