Die Taube, des Hl. Geistes Vehikel

Die Taube, des Heiligen Geistes Vehikel

Der Kakadu mit seiner Haube
sieht anders aus als eine Taube.
Auch kommt es vor, dass solcher spricht.
Von Tauben hört man so was nicht.
Doch was der Taube Ehr' erweist:
In ihr reist gern der Heil'ge Geist.
Angeblich schwebt er immer wieder
als Taube auf die Erde nieder
und fühlt dabei sich auch sehr wohl
als friedensstiftendes Symbol.
Am Kakadu stört, wie ich glaube,
den Gottesgeist vielleicht die Haube,
die sich recht aufmüpfig bewegt,
wenn diesen Vogel was erregt.
Wie säh' am Hl. Geist das aus?
Als Kakadu oder als Strauß
oder erst recht als frecher Spatz
wär' die Besetzung fehl am Platz!
Ja, die Gestalt vom edlen Schwan,
die käme wohl weit besser an,
doch wie man weiß, hat die zuletzt
schon Göttervater Zeus besetzt.
Die Eule hätt' ich fast vergessen!
Wär' die nicht durchaus angemessen,
gilt doch die Nächtliche und Leise
als äußerst klug und auch sehr weise?!
Warum jedoch der Hl. Geist
viel lieber als ein Täubchen reist,
das liegt vielleicht darin begründet,
dass der Mensch Eulen schaurig findet.
Der Gottesgeist will nicht erschrecken,
möcht' er in uns doch Hoffnung wecken,
die Hoffnung, die auf dieser Welt
uns selbst im Kummer aufrecht hält!
So gibt der Geist in der Gestalt
der Taube uns den rechten Halt,
und wenn sie nieder-schwebt im Licht
uns rettend auch die Zuversicht!
Selbst in Gestalt von Feuerzungen
sei dieses ihm schon mal gelungen!

Ferdinand REINDL
  • Die Taube, des Heiligen Geistes Vehikel

    Der Kakadu mit seiner Haube
    sieht anders aus als eine Taube.
    Auch kommt es vor, dass solcher spricht.
    Von Tauben hört man so was nicht.
    Doch was der Taube Ehr' erweist:
    In ihr reist gern der Heil'ge Geist.
    Angeblich schwebt er immer wieder
    als Taube auf die Erde nieder
    und fühlt dabei sich auch sehr wohl
    als friedensstiftendes Symbol.
    Am Kakadu stört, wie ich glaube,
    den Gottesgeist vielleicht die Haube,
    die sich recht aufmüpfig bewegt,
    wenn diesen Vogel was erregt.
    Wie säh' am Hl. Geist das aus?
    Als Kakadu oder als Strauß
    oder erst recht als frecher Spatz
    wär' die Besetzung fehl am Platz!
    Ja, die Gestalt vom edlen Schwan,
    die käme wohl weit besser an,
    doch wie man weiß, hat die zuletzt
    schon Göttervater Zeus besetzt.
    Die Eule hätt' ich fast vergessen!
    Wär' die nicht durchaus angemessen,
    gilt doch die Nächtliche und Leise
    als äußerst klug und auch sehr weise?!
    Warum jedoch der Hl. Geist
    viel lieber als ein Täubchen reist,
    das liegt vielleicht darin begründet,
    dass der Mensch Eulen schaurig findet.
    Der Gottesgeist will nicht erschrecken,
    möcht' er in uns doch Hoffnung wecken,
    die Hoffnung, die auf dieser Welt
    uns selbst im Kummer aufrecht hält!
    So gibt der Geist in der Gestalt
    der Taube uns den rechten Halt,
    und wenn sie nieder-schwebt im Licht
    uns rettend auch die Zuversicht!
    Selbst in Gestalt von Feuerzungen
    sei dieses ihm schon mal gelungen!

    Ferdinand REINDL
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