Donaueschingenstraße
Wie weit sind wir mit der Eigenverantwortung?
Die überfüllte Biomülltonne in der Donaueschingenstraße sorgt für Unmut bei einer besorgten Anwohnerin. Die Bezirksvorstehung appelliert an die Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger.
WIEN/BRIGITTENAU. Eine über und über mit ungeeigneten Stoffen befüllte Biomülltonne sorgt derzeit in der Donaueschingenstraße für Unmut. Eine Anwohnerin beschreibt gegenüber der BezirksZeitung die Zustände:
Es ist schade, dass die artgerechte Entsorgung von Stoffen noch immer eine so große Hürde für die Menschen darstellt.
Eigentlich ist ja der Name Programm: In den Papiermüll kommt Papier, in den Plastikmüll kommt Plastik, in den Glasmüll kommt Glas – und so weiter. Natürlich gibt es Missverständnisse – so wissen zum Beispiel verhältnismäßig wenige, dass ein Pizzakarton aufgrund der fettabweisenden Beschichtung in den Restmüll gehört.
"Bitte seid's keine Schweindln"
Aber dass in eine Biomülltonne keine Bierdosen gehören, bedarf meines Erachtens keiner Infobroschüre. Das wäre viel eher unter Hausverstand einzuordnen. "Bitte seid's keine Schweindln", appelliert Florian Winkler (SPÖ) an die Brigittenauer und möchte damit den Bürgerinnen und Bürgern den Spiegel vorhalten.
Dass die Bereitschaft zur Eigenverantwortung in der Praxis oft nicht so gut aussieht, wie auf dem Papier, wissen wir spätestens seit der Covid-Krise. Deshalb ist es weiterhin eine wichtige Aufgabe der Stadt, die Bevölkerung über Mülltrennung aufzuklären. Und, so traurig die Notwendigkeit auch ist, die Einhaltung von Regeln zu kontrollieren.
Es braucht mehr Lösungsansätze
Durch WasteWatcher und aufbereitete Informationen sind wichtige Schritte getan. Wünsche nach weiteren Lösungsansätzen, wie die der besorgten Anwohnerin in der Donaueschingenstraße, sind allerdings nur nachvollziehbar.
Die Trennung von Müll geht uns alle etwas an und es liegt an jedem Menschen selbst, sich hier an die Regeln zu halten. Wenn einige unter uns beginnen würden, ihren Rest- und Sperrmüll dahin zu bringen, wo er hingehört, dann würden überfüllte Mülltonnen eigentlich der Vergangenheit angehören – aber sind die Menschen zu so viel Eigenverantwortung bereit?
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