Ausstellung Osteria Allora
Brigittenauer schafft farbenfrohe Kunst

- Künstler Walter Kanov zeigt, wie er mit der "Rakel-Technik" – mit einem Abstreichholz – farbenprächtige Bilder schafft.
- hochgeladen von Ulrike Kozeschnik-Schlick
Neue Ausstellung: Brigittenauer Walter Kanov kreiert farbenfrohe Bilder und Betongüsse aus Verpackungen.
BRIGITTENAU. Wenn Walter Kanov ab 20. Februar seine Bilder und Objekte in der Osteria Allora präsentiert, ist das eine Premiere in "seiner Brigittenau". Hier lebt und arbeitet er "aus tiefster Überzeugung" und das in vierter Generation.
"Seit meiner Kindheit haben mich Architektur, Formen und Materialstrukturen in meinem unmittelbaren Umfeld fasziniert", erzählt der 63-Jährige. "Ich habe die Wohnung meiner Großeltern in Zeichnungen umgestaltet, mich mit verschiedensten Wohnstrukturen befasst."
Dem Zufall seinen Lauf lassen
Bei seiner Malerei greift der ausgebildete Dekorateur auf eine ungewöhnliche Technik zurück. "Ich arbeite an meinen Bildern mit einem großen Abstreichholz und Acrylfarbe, die schichtweise auf die Leinwand aufgebracht wird." Das Besondere daran ist, dass diese Technik nur bedingt steuerbar ist. "Das entstandene Bild überrascht mich dabei immer wieder", so der Künstler.
Seit 2018 widmet sich Kanov der Objektkunst. Er gießt Verpackungen von Keksen, Schinken oder Eiern mit Beton aus, färbt diese und gestaltet daraus Objekte. "Verpackungen haben ein stille, vergängliche Ästhetik. Ich möchte die unbeachtete, vergängliche Schönheit dieser Wegwerfprodukte zeigen."
Eine weitere große Leidenschaft von Kanov ist die Musik. "Gemeinsam mit einem Freund eröffnete ich den Second-Hand-Plattenladen ,Ton um Ton‘ in der Zollergasse, wir waren damals die Nummer zwei in Wien." Später war er 25 Jahre Geschäftsführer der legendären "Blue Box", wo Niki List sein "Müllers Büro" und auch Falco zwei Musikvideos drehten. "Ein anstrengender Nachtjob mit vielen spannenden Begegnungen. Ich möchte diese Zeit aber nicht missen."
Viele kreative Ideen
Seine Liebe für die digitale Fotografie entdeckte Kanov vor rund zehn Jahren. Schnell war ihm klar: Darin steckt viel Potenzial, das unter analogen Umständen nicht vorhanden war. "Als leidenschaftlicher Städtereisender hatte ich plötzlich alle Möglichkeiten, am Bildschirm meine früher nur mühsam zu verwirklichenden kreativen Ideen neu zu gestalten." Manche seiner Objekte sind verfremdet oder aus dem üblichen Kontext gelöst, andere stellen sich als abstrakte Detailansichten von Bauten und Konstruktionen dar.
Gemeinsam mit seiner Frau Libuša Kanov, einer Schulsozialarbeiterin und Josefstädter Bezirksrätin, organisiert Kanov die Atelierrundgänge "Im Achten herum" am 2., 3. und 4. Oktober. Wer aktuelle Projekte von Walter Kanov sehen möchte, kann sein Atelier in der Jägerstraße 3 an den Tagen der offenen Ateliers in der Brigittenau am 24. und 25. April besuchen.
Kostenlose Ausstellung
Die Ausstellung "Rakel & Beton“ von Walter Kanov findet bis Sonntag, 15. Februar, in der Osteria Allora (Wallensteinplatz 5) statt. Geöffnet ist täglich von 11.30 bis 24 Uhr. Eintritt frei! Mehr Infos unter www.walterkanov.at oder www.galeriestudio38.at




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