Brigittenau
Diese Luxuswohnungen glänzen in goldener Farbe

  • Nicht alles, was glänzt, ist Gold: Bei den Balkonbrüstungen vom "Goldenen Strauß" handelt es sich nur um Goldfarbe.
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In der Jägerstraße wird demnächst ein neues Wohnhaus fertiggestellt. Es trägt einen ungewöhnlichen Namen.

WIEN/BRIGITTENAU. Bei „Goldener Strauß“ denkt man landläufig wahrscheinlich eher an ein nobles Restaurant oder an einen Anbieter für Luxus-Safaris. Im Wallensteinviertel wird man in der Jägerstraße 38 damit aber bald ein Wohnhaus in Verbindung bringen. "Wir planen 34 Eigentumswohnungen mit jeweils zwei oder drei Zimmern", erklärt Alexander Steiner, Geschäftsführer von Steiner Immobilien.

Was das Besondere daran ist? "Jede Wohnung im Erdgeschoß wird einen kleinen Garten, in den Mittelgeschoßen einen Balkon oder eine Loggia und ganz oben sogar eine Dachterrasse haben." Umgeben ist das Bauprojekt auf halbem Weg zwischen Wallensteinplatz und Brigittaplatz von einem Bürohaus und einem älteren Zinshaus.

  • Immerhin konnten einige große Bäume im Innenhof erhalten werden, das sorgt für Schatten und damit auch für niedrigere Temperaturen an heißen Sommertagen.
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Alte Geschäfte mussten weichen

Vor dem Abriss des alten Hauses gab es in der Jägerstraße 38 noch ein Blumengeschäft und einen Optiker: "Optik Vrana" ist in die Wallensteinstraße 17 übersiedelt. Der Abriss selbst war für Steiner kein Problem. Zwar sind Hausabrisse seit 2019 bewilligungspflichtig, das gilt jedoch nur für Gebäude, die vor 1945 gebaut wurden. Das Vorgängergebäude wurde aber erst nach diesem Jahr fertiggestellt.

Im Vergleich zum Vorgängergebäude ist der Charakter des neuen Hauses allerdings nun ganz anders, handelte es sich bisher doch um ein eher einfach gehaltenes, dreistöckiges Wohnhaus mit Ladenzeile im Erdgeschoß. Beim Neubau weht mit Freiflächen, Dachterrassen und nicht zuletzt den passend zum Gebäudenamen in Goldfarbe gestrichenen Balkonbrüstungen doch ein merkbar exklusiverer Wind.

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Droht im Wallensteinviertel nun die sogenannte Gentrifizierung, also die Absiedelung der bisherigen Bevölkerungsschichten, weil das Grätzel für zahlungskräftige Zuzügler attraktiver – also teurer – gemacht wird? Barbara Pickl (Grüne) sieht diese Gefahr: "Die Grundpreise schießen wahrlich in die Höhe, seit die Immobilienbranche die Brigittenau entdeckt hat", so die Bezirksvizin. "Für viele Mieter führt das zu großem Druck: Bestehende Mieten steigen mit dem Wert des Grätzels mit, daher steigt auch die Gefahr, die Wohnung zu verlieren, weil sie einem gewinnträchtigeren Bauprojekt weichen soll."

Als Gegenmaßnahmen fordert Pickl mehr Schutzzonen und die Flächenwidmung an die bestehende Bebauung anzupassen. "Beim 'Goldenen Strauß' konnte aber immerhin der Baumbestand – wenn auch nur teilweise – erhalten werden."

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  • Nicht alles, was glänzt, ist Gold: Bei den Balkonbrüstungen vom "Goldenen Strauß" handelt es sich nur um Goldfarbe.
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  • Immerhin konnten einige große Bäume im Innenhof erhalten werden, das sorgt für Schatten und damit auch für niedrigere Temperaturen an heißen Sommertagen.
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