ÖVP startet Umfrage zum Thema Sicherheit
Wo in der Brigittenau fühlen Sie sich unsicher? Das möchte die ÖVP mit einer Umfrage herausfinden.
BRIGITTENAU. Schon kleine Dinge, davon ist die Brigittenauer ÖVP-Chefin Romana Deckenbacher überzeugt, können einen großen Unterschied machen: "Ob ich mich an einem Ort sicher oder unwohl fühle, kann allein durch die Beleuchtung entschieden werden", sagt sie. Ein Beispiel für eine gelungene Änderung hat sie auch parat: "Hinter der U-Bahn-Station Jägerstraße, in einer Ecke des Hugo-Gottschlich-Parks, haben sich vor einiger Zeit immer Gruppen getroffen und gedealt, gelärmt und viel Mist hinterlassen."
Dass der Platz dort wenig einsehbar gewesen sei, war nach Deckenbachers Meinung der Grund für die Zusammenkünfte. Die Bewohner und Anrainer hätten sich beschwert – und in Zusammenarbeit mit der Bezirksvorstehung wurde dann eine gute Lösung gefunden: Die betreffende Ecke wurde umzäunt, Platz für ungestörte Treffen gibt es nun nicht mehr, und seitdem sei alles ruhig.
Um solche und ähnliche Lösungen an verschiedenen Orten im Bezirk umsetzen zu können, startet die ÖVP Brigittenau nun eine Umfrage zum Thema Sicherheit. "Vor allem Frauen, und hier wiederum ältere Damen, haben mir in letzter Zeit erzählt, dass sie sich nicht mehr sicher fühlen", sagt Deckenbacher. Ob dieser Eindruck sich mit jenem der Bevölkerung deckt, soll jetzt in Straßen- und Online-Umfragen überprüft werden. "Auch wenn es sich um ein subjektives Unsicherheitsgefühl handelt, dass von der Zahl der Straftaten nicht bedingt wird, muss man das ernst nehmen", meint Deckenbacher. Sie und ihre Kolleginnen und Kollegen werden in den nächsten Wochen an belebten Verkehrsknotenpunkten stehen und die Brigittenauer um ihre Meinung fragen. Es geht vor allem darum, herauszufinden, an welchen Orten Unsicherheit herrscht. Für Deckenbacher wären das aktuell etwa der Handelskai und der Allerheiligenpark.
Forum geplant
"Das Ergebnis wollen wir dann öffentlich präsentieren, bei einem Sicherheitsforum", sagt Deckenbacher. Dann soll gemeinsam diskutiert werden, welche Schlüsse man aus der Befragung ziehen kann. Deckenbacher kann sich verschiedene Maßnahmen vorstellen: Das reicht von Videoüberwachung über Errichtung von Notrufsäulen bis zum Alkoholverbot an öffentlichen Orten, wie es derzeit am Praterstern getestet wird. So wie beinahe alle Politiker wünscht sich auch Deckenbacher mehr Polizisten – ob diese kommen, ist von den Plänen der ÖVP-FPÖ-Bundesregierung abhängig.
Zur Sache
Fühlen Sie sich im 20. unsicher? Warum oder warum nicht? Wo fühlen Sie sich unwohl? Schreiben Sie uns an brigittenau.red@bezirkszeitung.at. Die Online-Umfrage der ÖVP findet man unter https://mitmachen.oevp-wien.at/sichere_brigittenau
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