Klosterneuburger Straße: Gutes Service und Tradition
Diese drei Urgesteine der Klosterneuburger Straße sind zusammen schon 275 Jahre im Geschäft.
BRIGITTENAU. Wer die Klosterneuburger Straße entlang schlendert, freut sich vielleicht, dass endlich wieder die Sonne scheint – oder, dass es hier, im Gegensatz zu anderen Orten in Wien, noch eine funktionierende Infrastruktur gibt. Was man vielleicht nicht auf den ersten Blick erkennt: dass hier auch einige beeindruckende Rekorde warten.
So gibt es mit dem Eissalon Leonardelli hier den wahrscheinlich ältesten Eissalon Wiens. Sogar der Salon Molin Pradel vom Schwedenplatz, sagt Brigitte Leonardelli, bestätigt, dass Lodovico Leonardelli der Erste war, der von den mobilen Eiswägen auf einen "Gefrorenen-Salon" umgestiegen ist. Der erste Standort der Leonardellis war in der heutigen Hartlgasse. Lodovico ist der Großvater von Franz Leonardelli, der seit mittlerweile 40 Jahren gemeinsam mit seiner Frau Brigitte den Salon betreibt, inzwischen unterstützt von Tochter Mona. Das Augenmerk auf Qualität – es werden etwa viele frische Früchte vom Hannovermarkt und Biovollmilch verarbeitet – lohnt sich: 2017 wurden die Leonardellis für das beste Zitroneneis Österreichs ausgezeichnet. Verkosten kann man das Eis übrigens nicht nur vor Ort, die Leonardellis kommen auch mit Eiswagen in zwei verschiedenen Größen auf Feste und Partys.
Selbstgemachte Würste und ausgesuchte Beratung
Auf ein ausgezeichnetes Produkt kann auch Fleischer Erwin Fellner verweisen: Seine Frankfurter wurden zu den besten des Landes gekürt. Beim Fellner wird schlachtwarme Ware vor Ort verarbeitet – alle Würste werden selbst hergestellt. "Das schmecken unsere Kunden", ist Erwin Fellner überzeugt. Der Fleischer, der den seit 1931 bestehenden Familienbetrieb in zweiter Generation führt, setzt neben Qualität auch auf Service: "Wir bieten zum Wochenende halbfertige Produkte wie gefülltes Schweinskarree oder marinierte Steaks an, damit das Festtagsessen ohne großen Aufwand gelingt."
Dass man mit Besonderem punkten muss, um neben großen Ketten und Einkaufszentren zu bestehen, weiß auch Elisabeth Compostella: Das gleichnamige Geschirrwarengeschäft gibt es seit 1947, Seniorchefin Elisabeth hat mittlerweile an ihren Sohn Gregor übergeben. Beratung und Service werden nach wie vor groß geschrieben, ob es die schnelle Reparatur eines Druckventils oder die Bestellung eines ausgefallenen Artikels ist. Früher hatten sie etliche Angestellte und Filialen, erzählt Elisabeth Compostella – durch die große Konkurrenz, etwa durch Möbelgeschäfte, sei das heute nicht mehr möglich. Doch in der Klosterneuburger Straße gibt es sie noch, die Stammkunden, die wissen, dass sie sich auf ihre Familienbetriebe verlassen können.
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