Döblinger Hauptstraße
Neue Ideen für die Einkaufsstraße
Für die Geschäfte in der Döblinger Hauptstraße ist es fünf vor zwölf. Ein Rettungsanker ist das umgebaute Casino, das im Frühjahr 2020 fertiggestellt wird.
DÖBLING. Der Einkaufsstraßenverein Döblinger Hauptstraße umfasst derzeit rund 20 Mitglieder. Seit der Wiedereinführung des Vereins im Jahr 2011 wird dieser von Susanne Feichtinger geleitet. Die Unternehmerin betreibt dort seit 1997 eine Lebensbalance Drogerie. Die immer weniger werdende Zahl der Kunden regt Feichtinger zum Nachdenken an.
"Die Absiedelung des Magistratischen Bezirksamts nach Währing ist ein Grund, warum die Laufkundschaft immer weniger wird. Wir müssen uns aber auch gegen Einkaufszentren und den Onlinehandel beweisen", sagt Feichtinger. Noch gar nicht zu reden vom Parkpickerl, welches ab Mitte 2019 ganztägig in Döbling gelten wird. Auch durch den Neubau der Bezirksvorstehung in der Grinzinger Allee und deren komplette Umsiedlung werden ab nächstem Jahr wieder zahlreiche Kunden abhanden kommen.
Punkten wollen die Geschäftstreibenden vor allem mit individueller Beratung und Service. "Die Döblinger sind gute Kunden, die aber auch auf den Preis schauen. Wenn wir ihnen einen Mehrwert zu Einkaufszentren oder Onlinehandel bieten, dann kommen sie gerne", so die Einkaufsstraßen-Obfrau, die bei den Vereinstätigkeiten von Katharina Oesterreicher-Frohn tatkräftig unterstützt wird.
Ein großer Hoffnungsschimmer ist auch die Fertigstellung des Casinos Zögernitz, das derzeit aufwendig saniert wird. Bis März 2020 werden dort ein Hotel, Wohnungen, ein Restaurant und auch ein Gastgarten errichtet. "Zögernitz ist ein wichtiger Impuls für unsere Einkaufsstraße. Dadurch kommt wieder viel Laufkundschaft nach Döbling", ist Feichtinger überzeugt.
Wochenmarkt wird nicht angenommen
Auch mit einem Wochenmarkt wurde versucht, wieder mehr Kundschaft in die Döblinger Hauptstraße und in die Billrothstraße zu bringen. Angefangen wurde mit acht Lebensmittel-Standeln, mittlerweile ist oft nur mehr ein Stand in der Gatterburggasse zu sehen. "Leider wurde der Markt nicht so angenommen, wie wir das erwartet haben. Dadurch bleiben dann auch die Standler aus", so die Unternehmerin.
Auch mit kleineren Verschönerungen will die Einkaufsstraße bei ihren Kunden punkten. Großen Anklang finden die Blumentröge, die der Straße etwas Wohlfühl-Charakter verleihen. Für eine Weihnachtsbeleuchtung gibt es leider keine Bewilligung, denn diese ist einfach zu teuer. Dafür werden aber kleine Bäumchen mit Beleuchtung aufgestellt.
Wenn sich die Obfrau neue Geschäfte wünschen dürfte, dann wären dies ein Schuhgeschäft, ein Herrenmode-Geschäft und ein Fleischhauer. "Sonst sind wir vom Mix her sehr gut aufgestellt", so die Obfrau, die sehr um Zusammenhalt zwischen den Geschäfstreibenden bemüht ist.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.