"Goli Jan"
Döblinger Regisseur verfilmt afghanisches Flüchtlingsdrama

  • Die Jugendlichen Goli (r.) und Jawad wollen ein besseres Leben führen und flüchten aus Afghanistan in den Iran.
  • Foto: Allahyari Film
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Regisseur Houchang Allahyari hat die bewegende Geschichte von afghanischen Flüchtlingen im Iran verfilmt.

WIEN/DÖBLING. Obwohl der neue Streifen "Goli Jan" bereits vor zwei Jahren gedreht wurde, ist er zum Zeitpunkt seiner Fertigstellung aktueller denn je. Täglich erreichen uns derzeit Bilder von Menschen aus Afghanistan. Diese Bilder gehen unter die Haut – das tun auch jene aus dem neuen Kinofilm des Döblinger Regisseurs Houchang Allahyari.

Er schildert darin das Schicksal der beiden afghanischen Jugendlichen Goli und Jawad, die aus ihrem kleinen Dorf die Flucht ins Nachbarland Iran ergreifen. Davor wurde Golis Vater von den Taliban ermordet und die Mutter soll den Bruder ihres ermordeten Vaters heiraten. Nach einem Selbstmordversuch organisiert Golis Mutter die Flucht ihrer Tochter.

Verkleidet als Junge

Geholfen wird ihr dabei von Jawad, der ebenfalls aus dem kleinen Dorf stammt. Als Junge verkleidet flüchten Goli und ihr Helfer über das Kandahar-Gebirge in den Iran, um es dort besser zu haben. Nach einem schwierigen Beginn mit harter Arbeit auf einer Baustelle kommen die beiden Geflüchteten als Hausmädchen und Gartenarbeiter bei einem reichen Iraner unter.

Doch dort werden sie von ihrem Onkel gefunden und müssen abermals flüchten. Goli und Jawad träumen von einem Leben in Wien und erklären die Stadt zu ihrem großen Ziel. Ob ihnen die Flucht gelingt, sehen sie ab 9. September im Metro-Kino (Johannesgasse 4, 1010 Wien).

Gedreht im Iran

Für den Film verantwortlich zeichnet der Döblinger Filmemacher und Psychiater Houchang Allahyari, der im Iran geboren wurde und als Jugendlicher nach Wien ausgewandert ist. "Wir haben im Iran gedreht. Es war sehr schwierig, denn als Filmemacher hat man es dort nicht leicht", sagt Allahyari. "Ein befreundeter Jung-Regisseur hat mir vor Ort sehr geholfen", so der 80-Jährige. Gearbeitet wurde fast ausschließlich mit Laienschauspielern, was die Arbeit erschwerte.

"Ich hatte Gänsehaut, als ich meinen Film erstmals zur Gänze gesehen habe. Leider sind die Vorgänge in dieser Region wieder aktueller denn je", sagt der Döblinger.

  • Houchang Allahyari ist ein Filmemacher aus Döbling.
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Zur Person:
Houchang Allahyari (80) ist ein Psychiater und Filmemacher, der in Döbling lebt. Seine bekanntesten Werke sind "Die verrückte Welt der Ute Bock" sowie der preisgekrönte Streifen "Der letzte Tanz".

  • Die Jugendlichen Goli (r.) und Jawad wollen ein besseres Leben führen und flüchten aus Afghanistan in den Iran.
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  • Houchang Allahyari ist ein Filmemacher aus Döbling.
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1 Kommentar

Es gibt viele islamische Länder, wo es den Menschen sogar schlechter geht. Das hat auch mit der Steinzeitkultur und dem islamischen Glauben und den Menschen selbst zutun. Keine Geburtenregelung, Kinder in die Welt setzen und nicht selbst ernähren können usw.. Europa ist dafür nicht zuständig. Diese ständigen Filme und Artikel über Afghanistan und islamische Flüchtlinge oder Migranten will keiner mehr hören.

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