Naschgarten "Wildbiene 19"
Natur für Mensch und Insekt
Der Döblinger Naschgarten "Wildbiene 19" setzt auf artengerechte Grünraumbewirtschaftung und Obst für alle.
DÖBLING. Die noch kleinen Bäume, die liebevoll angesetzten Beete und die wild wachsende Wiese lassen den ein oder anderen schon erahnen, was im Karl-Fellinger-Park/Ecke Krottenbachstraße entsteht. Die „Wildbiene 19“ ist ein circa 800 Quadratmeter großer Gemeinschaftsgarten, der als Naschgarten für alle gedacht ist. Der engagierte Döblinger David Ifraimov vom Verein „Garten für alle“ und von der Initiative „Obststadt Wien“ ist einer der Namen dahinter. „Ich habe schon mehrere Gemeinschaftsgärten gemacht und bin immer auf der Suche nach neuen Flächen“, erzählt der Naturliebhaber. Am Ort der heutigen „Wildbiene 19“ war vorher nur ein Stück Wiese. Mit Unterstützung auch des Bezirkes, welcher die Pacht übernahm, ist er mittlerweile aber so viel mehr.
Wenig natürlicher Raum
Für Ifraimov und seine „Mitgartler“ Andreas Bertsch und Ute Phielepeit ist eine gemähte Wiese nämlich eine Einschränkung der natürlichen Artenvielfalt. „Die Wildbiene 19 ist ein sehr offener, experimenteller Permakultur-Naschgarten und so konzipiert, dass sie sich in ein paar Jahren komplett selber versorgen kann“, sind sich die drei einig. Bei der modernen Grünraumbewirtschaftung sei oft kein Raum mehr für natürliche Pflanzenvielfalt, was Insekten und dem Namensgeber des Gartens, den Wildbienen, den Lebensraum nimmt. „Dabei sind die so wichtig für unser Ökosystem“, erklären die Experten.
Zudem wird bei den Obstbäumen und Beerensträuchern auf heimische Sorten wie Äpfel oder Walnüsse gesetzt. „Wir verwenden hier auch kein Wasser“, betont Ifraimov. Arbeit wird bei "Wildbiene" umso mehr reingesteckt. Circa zehn „Gartler“ helfen regelmäßig beim Mulchen und beim Versetzen von Kompost mit. Hier steht Boden-Experte Andreas Bertsch auch den Änfängern beratend zur Seite. „Wir Menschen haben fast schon verlernt, wie man mit der Natur umgeht“, sagt er. Aus diesem Grund gibt es auch regelmäßige Workshops, wo dieser Umgang praktiziert wird. Mehr Infos dazu hier.
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