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Am Bahnhof Heiligenstadt müssen Öffi-Benützer einige Tage auf den Aufzug verzichten.
Nach einem Unwetter ist im Bahnhof Heiligenstadt die Infrastruktur zusammengebrochen. Aufzüge fallen länger aus.
Bis Freitag, 17. Juni, sind die Reparaturarbeiten an einem der Aufzüge im Gange. Neben der Unterführung in der Muthgasse ist auch wieder einmal die Mooslackengasse zu einem Hochwasserbecken mutiert. Starke Regenfälle machen auch den Fahrgästen in Heiligenstadt das Leben zur kniehohen nassen Hölle.
Dieses Mal hat es die Rolltreppen zum Bahnsteig 2 und 3 erwischt. Noch schlimmer: Der Aufzug ist seit einer Woche außer Betrieb. „Wie kommt ein Rollstuhlfahrer oder eine Mutter mit einem Kinderwagen zur S45 in Richtung Hütteldorf“, regt sich Jonny K. auf.
Der Döblinger Installateur hat noch einiges mehr zu bekritteln, das nicht auf höhere Gewalt zurückzuführen ist: „Auf dem Bahnsteig hat man mit dem Bau eines windgeschützten Wartehäuschens begonnen. Nach kurzer Zeit sind plötzlich die Scheiben geborsten“. Ursache dürfte vermutlich eine Senkung des Erdreiches sein. „Wir schauen uns immer sofort alle Schäden an“, versichert ÖBB-Sprecher Herbert Ofner. Die Reparaturarbeiten sollen so schnell wie möglich abgeschlossen sein. Auch die Wiener Linien haben dort ein ständiges Sorgenkind. Der Aufzug zur U4 ist genau so oft in wie außer Betrieb.
Probleme mit Rollstuhl
Der Künstler Pepo Meia, der ohne Beine auf einem Rollstuhlfahrrad das Leben ziemlich gut meistert, hat für derart chronisches Aufzugversagen kein Verständnis: „Ich prangere schon seit längerem an, dass dieser Aufzug oft kaputt ist.“ Grund dafür dürfte, wie schon beim geborstenen Wartehäuschen der ÖBB ein ziemlich empfindlicher Boden sein. Beim Vorbeifahren der U-Bahnen direkt beim Aufzugschacht sind stets starke Vibrationen spürbar.
Wie die bz exklusiv berichtete, wollen die Wiener Linien auf dem Bahnhofsgelände eine 18.000 Quadratmeter große Wartungshalle errichten. Nächstes Jahr will man das Projekt angehen. Zu den voraussichtlich zähen Ablöseverhandlungen mit dem Grundeigentümer ÖBB gesellen sich die chronischen Statikprobleme.
Heikle Angelegenheit
Im Boden unter dem Bahnhof Heiligenstadt befinden sich laut „Gesellschaft für Ökologie und Abfallwirtschaft“ Altlasten, die auch die Bombardierung im Zweiten Weltkrieg einschließen.
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