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Die Mieter in der Görgengasse fühlen sich übergangen, weil die Sportstätte für die Kinder über Nacht weg war.
Statt eines Spielplatzes für große Kinder eine lieblose Hundewiese. Dutzende Bewohner in einem Döblinger Gemeindebau steigen auf die Barrikaden.
Jahrzehntelang war man es in der Wohnhausanlage Görgengasse nahe der Sieveringer Straße gewohnt, dass die Kinder in einem großräumigen „Käfig“ dem Fußball hinterher jagten oder sich anders die Zeit vertrieben. Aber – die Eltern wussten, wo ihr Nachwuchs seine Freizeit verbrachte. Aus dem Riesenspielplatz wurde ein kleiner Babyspielplatz mit einer nebenan gelegenen, nur für Hunde tauglichen Wiese; und ein paar verdorrt wirkenden Gestrüppflanzen darauf. Die wohlig-warme örtliche Nähe zu den Kindern hat sich in Besorgnis umgeschlagen.
Ausweg Olympiapark?
„Jetzt sind unsere größeren Mädchen und Buben gezwungen, zum ein paar Gassen weiter gelegenen Olympiapark zu gehen. Eine Zumutung“, empört sich Eduard Unger. Für einen Gemeindebau recht selten: Es sind neben Unger vor allem ältere Menschen, die über den Verlust des Spielplatzes klagen.
Haben Verständnis für Kinder
Irene Stockhammer: „Hier leben viele Großväter und Großmüttern, die Verständnis für den Nachwuchs haben“. Die Kinder selbst haben ebenfalls keine Lust auf den Olympiapark. Die Arbesbachgasse ist stark befahren, der Gehsteig nicht gerade breit. Unger: „Schuld hat die Gemeinde Wien. Wir Mieter haben mehr als 60 Unterschriften gesammelt, als es um diese Causa ging. Damit hätten wir das Recht auf eine außerordentliche Mieterversammlung gehabt. Es hat aber keine stattgefunden“.
Hatten nie ein Problem!
Mit den Hundehaltern hätte es laut Anrainer keine Probleme gegeben. Denn, erstens befindet sich im Olympiapark ohnehin eine eigene Zone für die Vierbeiner. Und zweitens, so Unger: „Wir hatten nie etwas dagegen, dass die Leute mit ihren Tieren in der Nacht rund um den großen Käfig Gassi gingen. Also muss jemanden der Kinderlärm gestört haben. Der gehört aber zu einer Großstadt dazu. Wir sollten doch froh sein, wenn unsere Kinder in ihrer Wohnanlage einen Spielplatz haben“. Der Pensionist und seine Mitstreiter wollen nicht aufgeben und den großen Spielplatz zurückhaben. Christiane Daxböck vom Wohnbaustadtratbüro im Wiener Rathaus: „Es hat Beschwerden wegen des Lärms gegeben. Das mit der nicht stattgefundenen Mieterversammlung werden wir allerdings noch prüfen“.
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