Persien in Döbling - Ein Unikum in der Wiener Baulandschaft
Nur am Tag des Denkmals zu besichtigen! Die Zacherl-Fabrik, das kuriose Unikum in Döbling
„Der rechte Mann, der helfen kann oder Zacherl und sein Pulver .. “ lautete ein beliebtes Lied bei den von Ungeziefer Befallenen in der ganzen k.k. Monarchie. Eine der interessantesten Geschichten dieser damaligen Zeit war der österreichische Fabrikant und erfolgreiche Geschäftsmann Johann Zacherl und sein geheimnisvolles Insektizid „Zacherlin“, das er aus den Blättern einer aus Persien eingeführten Chrysanthemen-Art herstellte. Die Form der Pflanze war auch formgebend für das an eine Moschee erinnernde Äußere der Fabrik in Wien, Döbling errichtet zwischen 1892 und 1894 nach dem Entwurf von Mayreder. Diesen orientalischen Stil hatte sich Zacherl bei seinem Aufenthalt in Tiflis von der dortigen Architektur abgeschaut. Da Zacherl bereits 1888 starb, erlebte er die Fertigstellung des Fabrikgebäudes nicht mehr. Sein wichtigstes Handelsgut „Zacherlin“ wurde von der Fabrik von Wien aus weiter in die ganze Welt geliefert, noch heute kann man es in Tiflis erwerben. Die Fabrikanlage, die in ihrem Phantasiereichtum ein Unikum in der Wiener Baulandschaft darstellt, ist heute noch fast unverändert und in Familienbesitz. Fotobericht
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