1.000 Wohneinheiten in Leichtbauweise für Floridsdorf und Donaustadt
Mobile Wohnheiten oder Barackensiedlung? Bei den geplanten Sofortmaßnahmen des Wohnbaupakets gehen die Meinungen auseinander.
FLORIDSDORF/DONAUSTADT. Die Stadt nennt es "innovatives Sofortprogramm in System- und Leichtbauweise", die FPÖ kritisiert das Projekt als "Barackensiedlung": Die Rede ist von 1.000 geplanten Wohneinheiten, die im Zuge des aktuellen Wohnbaupakets (13.000 neue Wohnungen ab 2017) auf nur temporär verfügbaren Grundstücken realisiert werden sollen. Fünf bis zehn Jahre Nutzungsdauer sind geplant.
Den Anfang machen zwei Standorte in Transdanubien: In der Floridsdorfer Siemensstraße und in der Donaustädter Podhagskygasse entstehen die ersten 330 Wohnungen. Gebaut wird ab Oktober/November 2016, fertig will man bereits ein Jahr später sein. Alle Projekte des Wohnbau-Sofortprogramms entstehen auf Arealen, die in absehbarer Zukunft nicht für den geförderten Wohnbau vorgesehen sind. Konkret sind das im 21. Bezirk ein Betriebsbaugebiet und im 22. Bezirk ein Wohngebiet mit Bausperre. Die Liegenschaften befinden sich im Eigentum der Stadt oder in jenem der Bauträger.
7,50 Euro pro Quadratmeter
"Die qualitativ hochwertigen Bausysteme, beispielsweise aus Holz oder Leichtbeton, können in etwa sechs bis zwölf Monaten errichtet werden. Das ist rund doppelt so schnell wie bei einer konventionellen Bauweise. So können auch Grundstücke, die nur für fünf bis zehn Jahre zur Verfügung stehen, genutzt werden", heißt es auf der Projekthomepage der Stadt Wien. Eigenmittel seien nicht erforderlich und die Miete soll auf 7,50 Euro pro Quadratmeter beschränkt sein – bei einer durchschnittlichen Wohnungsgröße von 50 Quadratmetern.
Die FPÖ ortet bei den geplanten Bauvorhaben neue Quartiere für Asylsuchende und kritisiert, dass sich temporäre Wohneinheiten gegen die Interessen der eigenen Bürger richten würden. Man befürchte, dass Migranten in den sozialen Wohnbau drängen würden.
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