Dramatische Szenen in der Donaustadt: Drei Eisläufer in die Alte Donau eingebrochen
Zur richtigen Zeit am richtigen Ort war Petra Jens am Wochenende: Die Fußgänger-Beauftragte der Stadt Wien rettete zwei Personen aus einem Eisloch in der Alten Donau.
DONAUSTADT. Nicht nur zu Fuß, sondern auch auf dem Eis rettet Petra Jens Leben: Am Wochenende wurde sie als Privatperson auf einen Eiseinbruch aufmerksam und handelte sofort. "Mein Lebensgefährte und ich waren am Samstag auf der Alten Donau eislaufen. Plötzlich ist vor mir eine Person ins Eis eingebrochen - etwa 15 Meter entfernt", schildert Wiens Fußgänger-Beauftragte den Unfallhergang. Die eingebrochene Person machte durch laute Schreie auf sich aufmerksam. Viele von den hunderten Eisläufern, die sich am Eis befanden, glitten sofort zur eingebrochenen Person hin und wollten sie aus dem Wasser ziehen.
Doch gut gemeint ist oft das Gegenteil: Da die ersten beiden Retter aufrechtstehend zum Eisloch herangesaust kamen, brachen auch sie ein. "Man darf sich einer eingebrochenen Person niemals aufrecht nähern, sondern immer auf der Eisfläche heranrobben", so Jens zur bz.
Seil kann Leben retten
Glück im Unglück: Petra Jens hatte als Sicherheitsmaßnahme ein Seil - bereits vorbereitet mit Schlinge - bei sich und zog mit diesem zwei Personen aus dem Loch in der Eisdecke. "Die dritte Person konnte sich aus eigener Kraft aus dem Wasser befreien", so Jens, die sich sowohl von der Hilfsbereitschaft der Anwesenden als auch von der Anzahl der mitgebrachten Seile beeindruckt zeigt.
"Auf dem Natureis der Alten Donau ist nichts gesichert, es gibt offiziell nur Warnungen", macht die Fußgänger-Beauftragte auf die Eigenverantwortung aufmerksam. Den drei Eiseinbrechern geht es übrigens gut; sie wurden gewärmt und nach Hause gebracht.
Hintergrund
Bericht:Was tun bei Einbrüchen ins Eis?
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