Larwingasse in der Donaustadt
Eine Gasse und ihre eigenen Gesetze

Für die Larwingasse ist bereits eine Lösung in Sicht. | Foto: David Hofer
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Seit über 50 Jahren herrscht in und um die Larwingasse in Kagran scheinbar eine eigene Verkehrswelt. Strafen und das Thema Parkpickerl könnten diese nun erschüttern. 

WIEN/DONAUSTADT. Wer sich in die Gegend rund um die Larwinggasse im 22. Bezirk wagt, der taucht gefühlt in eine eigene Welt ein - zumindest was die Verkehrsregeln angeht. So verwinkelt wie die Straßen und Gassen dort ineinander laufen, geht es dort nämlich auch Verkehrs- und Parktechnisch zu. Dabei haben sich die Anrainer seit über 50 Jahren mit der Situation eigentlich schon gut arrangiert. 

Doch Ende vergangenen Jahres flatterten plötzlich Strafzettel in die Häuser der Anrainer. Für illegales Parken musste nun eine Strafe gezahlt werden. Das Unverständnis in der Siedlung war groß, ein Anrainer hat sich gleich an die Behörden gewandt und ist der Sache nachgegangen. Er brachte in Erfahrung, dass es in mehreren Gassen und Straßen ähnlich ausschaut und die Polizei hier kein großes Interesse habe, immer wieder neue Strafen zu verteilen, bis nicht eine Lösung für die Anrainer gefunden werde. In diesem konkreten Fall habe aber eine private Anzeige dazu geführt, dass eine Parkstrafe erteilt wurde. 

Die Betroffenen haben die Strafe in Höhe 108 Euro überwiesen - doch Ruhe kehrt in der Larwinggasse weiterhin nicht ein. Schließlich ist das Parkplatzproblem nach wie vor nicht gelöst und mit dem neuen Parkpickerl ergibt sich nun eine neue Dynamik. 

Problem in Bearbeitung

Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SPÖ) ist die Situation bereits bekannt: "Bei der Larwinggasse haben wir das klassische Problem, dass es sich um eine sehr enge Gasse handelt. Aufgrund der Breite der Fahrbahn ist Parken hier nicht erlaubt."  Im Bezirk gebe es viele solcher enger Siedlungsstraßen, deshalb betont Nevrivy: "Wir sind gemeinsam mit der MA46 interessiert daran Lösungen für die Bewohnerinnen und Bewohner zu suchen. In der Larwinggasse ist beispielsweise konkret geplant, die Einbahnen in eine andere Richtung zu drehen."

So wäre es möglich eine Wohnstraße zu errichten, wo man dann Parkplätze für die Bewohnerinnen und Bewohner schaffen kann. Aber ähnliche Probleme werden auf die Behörden wohl auch in anderen engen und schmalen Gassen zukommen. "Hier werden wir uns Gasse für Gasse vornehmen und das bestmögliche für die Anrainer erreichen", betont der Bezirksvorsteher.

Bezirksvorsteher Nevrivy betont, dass bereits an einer Lösung gearbeitet wird. | Foto: Sellner
  • Bezirksvorsteher Nevrivy betont, dass bereits an einer Lösung gearbeitet wird.
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Die Menschen in der Larwinggasse haben über die Jahre schon einige skurrile Szenen erlebt, wie ein langjähriger Bewohner gegenüber der BezirksZeitung schildert: "Vor ungefähr drei kam ein neuer Chauffeur der MA48 und wollte nicht in die Gasse fahren." Daraufhin sei seine Dienststelle und die Polizei vorbeigekommen.

Da wurde gegenüber den Anrainern betont, dass Parken hier nicht möglich sei und es zu Strafen kommen würde, falls es trotzdem weiterhin so gehandhabt werde, wie bisher. In den folgenden Jahren wurde mangels Alternativen weiterhin vor den Häusern geparkt - eine Strafe gab es bis zum Dezember vergangenen Jahres aber nie. 

Eine Parkverbotszone in einer Gasse, in der bereits ein Parkverbot gilt? | Foto: David Hofer
  • Eine Parkverbotszone in einer Gasse, in der bereits ein Parkverbot gilt?
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Als besonderes Kuriosum wurde allerdings eine Parkverbotschild vor jener Zone errichtet, an der die Mülltonnen stehen und jede Woche entleert werden. "Wie kann in einer Zone, in der ja augenscheinlich generelles Parkverbot herrscht, für einen kleinen Abschnitt ein zusätzliches Parkverbot gelten", fragt ein sichtlich amüsierter Anrainer.

Dennoch aufgrund der Strafen und der neuen Parkpickerl-Situation ist Unruhe in die Larwinggasse eingekehrt. Die Verunsicherung in der Zone ist aufgrund der neuen Situation groß. Es stellt sich die Frage, was nun die Zukunft genau bringen wird?

"In der Larwinggasse gibt es noch keine Parkplätze für die Anrainer. Aber es wäre utopisch anzunehmen, dass gar niemand dort ein Auto besitzt. Doch das Problem dort ist bereits in Bearbeitung", sagt Nevrivy abschließend.

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