Hannes Derfler: "Will gestalten und nicht spekulieren"
Bezirkschef Hannes Derfler blickt mit der bz zurück ins Jahr 2016 und voraus ins neue Jahr.
BRIGITTENAU. Die bz kam zum Bleigießen. Doch über die Zukunft spekulieren will er nicht, der Bezirksvorsteher. "Die Zukunft gestalte ich lieber, anstatt sie auszuwürfeln", sagt Hannes Derfler. Hier will jemand etwas bewegen, anstatt nur zu palavern. Über das vergangene Jahr und das kommende hat er dennoch einiges zu sagen.
"Alle unsere Planungen sind aufgegangen. Unser für 2016 wichtigstes Projekt, die Asphaltierung der Jägerstraße, wird positiv angenommen", sagt der Bezirksvorsteher. Selbst die oft kritisierten "Verschwenkungen" in der Fahrbahn seien letztlich akzeptiert worden. Eine Temporeduktion sei dort einfach notwendig gewesen, so Derfler.
2017 keine Wahl
Was sich Derfler für 2017 erhofft? "Hauptsache, keine Wahl", sagt er. Während man in der Stadt über eine im nächsten Jahr kommende Nationalratswahl spekuliert, ist Hannes Derfler überzeugt: "Wir werden nicht wählen. Keiner der beiden Regierungsparteien hätte dabei etwas zu gewinnen."
In seinem direkten Einflussbereich, der Bezirksebene, plant Derfler zwei neue Schulen. In der Spielmanngasse komme ein Zubau, bei einer weiteren Schule ist ein Neubau geplant. Ein weiteres großes Projekt für das Jahr 2017 sei der Kapaunplatz. "Dort wollen wir den Park neu gestalten." Eine Bürgerbeteiligung sei angedacht. Die Fläche sei zu wenig genutzt und die Aufenthaltsqualität soll gesteigert werden. Auch beim Bezirks-Großprojekt Nordwestbahnhof sei noch viel zu tun. Nächstes Jahr startet die Umweltverträglichkeitsprüfung. 2018 wolle man mit dem Bau beginnen.
Mehr Grün für den Bezirk
Für das Mikroklima im Bezirk wäre der Bezirksvorsteher gerne ein Vorreiter: "Ich hätte gerne Fassadenbegrünung", sagt er. Doch mit den Hausbesitzern sei eine Umsetzung derzeit leider schwierig. Man versucht, individuelle Lösungen zu suchen. Ein Start wären zum Beispiel mehr Kübelpflanzen im Bezirk. Vorerst gibt es jedoch auch für den umtriebigen Bezirksvorsteher eine kleine Pause. Zu Silvester wurde jedenfalls nicht gearbeitet. Man verbrachte einen ruhigen Jahreswechsel im Kreise der Familie. Ob er sich etwas für 2017 wünsche? "Mit Wünschen muss man sorgsam umgehen", sagt Derfler. Konsolidierungen seien vorerst wichtiger.
Einen Vorsatz hat der Bezirkschef aber dennoch: Mehr Zeit für die Familie soll es im Jahr 2017 geben. Das Leben könnte sich vielleicht ein bisschen entschleunigen.
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