In der Lobau gibt es Wiener Wildnis zu entdecken

- Auch an den wilden Weiden in der Lobau zeigen sich die ersten Palmkatzerl, die Förster Markus Breuer von der MA 49 genau inspiziert . Bitte nicht schneiden – das wäre zum einen verboten, zum anderen freuen sich die Bienen über einen erste Mahlzeit nach dem Winter.
- hochgeladen von Geraldine Smetazko
Besucher können hier alles über das faszinierende Ökosystem Auwald erfahren.
DONAUSTADT. Der Eigenname des einzigartigen Wiener Naherholungsgebietes erzählt bereits von seinen Besonderheiten: „Lobau“ bedeutet nämlich wörtlich „Wasserwald“. „Der Auwald ist eine eigene forstwirtschaftliche Kategorie und immer an die Dynamik eines Gewässers gebunden“, so Markus Breuer vom Wiener Forstamt, MA 49.
Es ist also die Donau, die diesen dichtbewachsenen Wiener „Großstadtdschungel“ zu einem der letzten intakten Augebiete Europas und gleichzeitig auch zu einem der bedeutendsten Feuchtgebiete der Welt macht. Sie teilt den Nationalpark in eine „harte“ und eine „weiche“ Au, wie Breuer anschaulich beschreibt.
Große Artenvielfalt
„Je näher Bäume am Wasser stehen, desto mehr ziehen sie auch Wasser an und wachsen schneller. Weichhölzer wie die Silberpappel und die Weide fühlen sich hier also sehr wohl.“ Dahingegen seien Eiche, Esche und Linde in den trockeneren Gebieten, wo es zu keinen Hochwässern mehr kommt, vermehrt zu finden. „Scharfe Grenze gibt es natürlich keine, an der Häufigkeit des Vorkommens kann man aber durchaus feststellen, wo man sich gerade befindet“, so der Förster. Insgesamt gibt es hier ca. 25 Baumarten und etwa noch einmal so viele Gehölze. Von Natur aus sind hier nur Laubbäume zu finden. Und auch bei anderen Lebewesen kann der Nationalpark Donau-Auen einiges vorweisen.
60 verschiedene Fisch-, 120 Vogel-, sechs Reptilienarten und sogar um die 30 wilde Orchideenarten sind hier heimisch. Das macht ihn zu einem der artenreichsten Waldgebiete, die es gibt. Wenn in der Lobau einmal ein Baum umfällt, bleibt er, so weit er nicht einen offiziellen Weg blockiert, auch liegen. Forstwirtschaftliche Nutzung gibt es aufgrund des Status des Nationalparks nicht. Ein "toter" Baum beherbergt tausende andere Lebewesen. „Insekten wie der Eichenbock und der Hirschkäfer brauchen das Totholz, der Specht findet hier eine wichtige Nahrungsquelle und Fledermäuse wohnen in den hohlen Bäumen“, so Markus Breuer. Von Weichhölzern sei je nach Dicke und Größe nach etwa fünf bis zehn Jahren nichts mehr übrig, bei einer stattlichen Eiche können es hingegen mitunter Jahrzehnte sein.
Weitere Berichte zum Thema Holz aus ganz Österreich finden Sie in unserem Themen-Channel.



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