Geschichte des 22. Bezirks
Wie die Donaustadt ein Teil von Wien wurde
Es gab nicht wenig an Tumult, bis die Donaustadt zum 22. Bezirk von Wien wurde. Was auf dem Weg dorthin passierte, liest du hier.
von David Hofer
WIEN/DONAUSTADT. So weit reicht die Geschichte des 22. Bezirks noch gar nicht zurück. Im 19. Jahrhundert gab es auf dem Gebiet kleinere und größere Siedlungen – als zusammenhängenden Bereich konnte man diese aber nicht bezeichnen. Heute ist die Donaustadt allerdings der größte Bezirk Wiens. Zudem auch der mit den zweitmeisten Einwohnern - nach Favoriten.
Name gehörte zur Leopoldstadt
Der Name Donaustadt war dabei eigentlich nicht für dieses Gebiet vorgesehen. Denn schon Ende des 19. Jahrhunderts gab man einem Bereich im 2. Bezirk diesen Namen. Dieser wurde nach der Donauregulierung um etwa 1870 als Bauland genutzt. Die Menschen dort benutzten den Namen aber nicht, so wurde er im Jahr 1954, als Wien den 22. Bezirk erhielt, einfach für dieses Gebiet neu ausgewählt. Hier hat sich Donaustadt als Name schließlich etablieren können.
Heute ist der 22. Bezirk einer der am schnellsten wachsenden in ganz Wien und bietet sowohl viele Grünräume als auch Platz zum Wohnen und Arbeiten für die Menschen.
Eine wichtige Schlacht
Und doch: Das Gebiet der heutigen Donaustadt hat im Laufe der Jahrhunderte schon einiges gesehen. Ein besonders wichtiges Ereignis gab es im Jahr 1809, als die österreichischen Truppen gegen die der Franzosen bei der Schlacht von Aspern und Essling gewinnen konnten. Zur Erinnerung an diesen Sieg findet man noch heute überall im Bezirk Erinnerungstafeln und Statuen.
Kaisermühlen war schließlich der erste Bezirksteil, der zu Wien gehören sollte. 1850 gehörte dieser nämlich zum 2. Bezirk, der Leopoldstadt. Dort blieb er viele Jahre, um dann schließlich doch in den neu gegründeten 22. Bezirk zurückzukehren.
Regulierung der Donau
Besonders wichtig für das Entstehen der Donaustadt war die Regulierung der Donau zwischen 1870 und 1875. Überschwemmungen wurden eingedämmt und neues fruchtbares Land stand den Menschen auf dieser Seite der Donau ab sofort zur Verfügung.
Einige der heutigen Bezirksteile gehörten aber vorher noch dem 21. Wiener Gemeindebezirk an. In den 1950er-Jahren wurde die Donaustadt allerdings offiziell zu einem Teil Wiens. Die Wagramer Straße sollte zur Grenze zwischen Donaustadt und Floridsdorf werden. Wenngleich sich die Grenzen in den folgenden Jahren noch ein paar Mal ändern sollten. Der 22. Bezirk war letztendlich geboren.
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.