Umstrittenes Projekt
Dilemma um die Stadtstraße

Ein Hintergrundgespräch zur Stadtstraße soll Aufklärung rund um das umstrittene Straßenbauprojekt leisten.
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Geht es nach der Politik, ist die Stadtstraße Voraussetzung für eine moderne Stadtentwicklung.

WIEN/DONAUSTADT. Mobilitätsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) lud zum Hintergrundgespräch zum Thema Stadtstraße. Mit am Podium waren drei Experten: Robert Lechner vom Österreichischen Ökologie-Institut, Werner Rosinak von Rosinak & Partner ZT sowie Christof Schremmer vom Österreichischen Institut für Raumplanung. Außerdem waren Raumplaner Thomas Madreiter und SPÖ-Klubvorsitzender Joe Taucher, der seine Sicht aus dem Bezirk darlegte, dabei.

Eine Stunde lang erläuterte man Journalisten die Daten und Fakten rund um das umstrittene Straßenprojekt. Als visuelle Unterstützung wurden an den Wänden zahlreiche Plakate angebracht, die auf einzelne Fragen noch einmal Bezug nehmen sollten. Etwa Infos zur Stadtstraße, wie die Gesamtlänge, erlaubte Geschwindigkeit, dass diese weniger Lärm zur Folge habe, und den erhofften Betriebsstart 2025.

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50 Kilometer pro Stunde

Als Einstimmung auf das Gespräch wurde anfangs ein Film der Stadt Wien gezeigt. Im Anschluss ging man auf die einzelnen Punkte ein: Was bringt die Stadtstraße? Sie sei eine Gemeindestraße und keine Autobahn, denn es gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 Kilometern pro Stunde. Das Straßenbauprojekt bringe die erwartete Verkehrsentlastung für den 22. Bezirk und die Umgebung.

Außerdem gehe es darum, Arbeitsplätze zu sichern. Weiters sei die Stadtstraße mit "nur 3,2 Kilometern geplant". Sie soll die Seestadt mit der Südosttangente verbinden. Weiters ist sie "rund zur Hälfte untertunnelt, die restliche Strecke ist zwei bis drei Meter tiefer gelegt und hat Lärmschutzwälle".

Werde die Stadtstraße nicht gebaut, rechnet man hingegen mit einer enormen Verkehrsbelastung, zehntausenden Fahrzeugen die vorbei an Gärten, Schlaf- und Kinderzimmern fahren oder der gute Ruf des Wirtschaftsstandorts Wien geschädigt werde. Die Details wurden von der Stadt Wien mit Inseraten, Plakaten und in letzter Zeit auch weiteren Werbekampagnen kommuniziert.

zur visuellen Unterstützung wurden an den Wänden zahlreiche Plakate angebracht. | Foto: Brandl
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Baubeginn unklar

Zu guter Letzt erwähnte Werner Rosinak, dass er, Robert Lechner sowie Christof Schremmer per se nicht Fans des Straßenbaus seien. "Über Straßen kann man nur reden, wenn man an Begleitmaßnahmen denkt – etwa, was man machen könne, um Wohngebiete zu entlasten", so Rosinak, der unter anderem für die Umweltverträglichkeitsprüfung der Stadtstraße verantwortlich ist.

Der Baustart des Straßenprojekts wäre in diesem Sommer gewesen. Die Baustelle wird jedoch von Klimaaktivisten besetzt. "Wir setzen noch immer auf Gespräche vor Ort, in guter Hoffnung, dass wir auf ein Ergebnis kommen", heißt es diesbezüglich von Stadträtin Ulli Sima. Thomas Madreiter spricht von einem Vertrauensaufbau und von sogenannten "Gesprächen von gegenseitigem Respekt". Dennoch hofft er auf einen baldigen Baubeginn.

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